Betrugsvorwürfe Südafrikas Fußball-Verbandspräsident Jordaan festgenommen
Südafrikas Fußball-Verbandspräsident Danny Jordaan ist verhaftet worden. Dem Organisator der WM 2010 wird Betrug vorgeworfen.
Eine Spezialeinheit der südafrikanischen Polizei teilte mit, sie habe zwei hochrangige Vorstandsmitglieder des Südafrikanischen Fußballverbands (SAFA) sowie einen Geschäftsmann festgenommen. Sie stehen demnach unter Verdacht auf Betrug und Diebstahl in Höhe von 1,3 Millionen Rand (68.000 Euro).
Kurz darauf übertrug der staatliche Fernsehsender "SABC" Live-Bilder, die Jordaan und zwei weitere Männer vor Gericht in der Wirtschaftsmetropole Johannesburg zeigten.
Gelder zum persönlichen Vorteil genutzt?
Jordaan, seit 2013 SAFA-Vorsitzender, wird vorgeworfen, Organisationsfinanzen zwischen 2014 und 2018 zu seinem persönlichen Vorteil genutzt zu haben. Der 73-Jährige habe unter anderem ohne Vorstandsgenehmigung private Sicherheitsunternehmen für seinen persönlichen Schutz angeheuert sowie eine Firma für Öffentlichkeitsarbeit beauftragt, hieß es.
Jordaan auch für die FIFA aktiv
Die Haftbefehle wurden ausgestellt, nachdem die Spezialeinheit im März bei einer Razzia des SAFA-Büros in Johannesburg Laptops, USB-Sticks, externe Festplatten und Dokumente beschlagnahmte und dabei Beweismaterial sicherstellte.
Jordaan wurde als Chef-Organisator von Afrikas erster und einziger Fußball-WM 2010 international bekannt. In den vergangenen Jahren diente er zudem dem Weltverband FIFA in zahlreichen Funktionen.