Nachfolger von Ilkay Gündogan Kimmich neuer Kapitän der DFB-Elf
Der Münchener Joshua Kimmich wird wie erwartet neuer Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft. Dies gab Bundestrainer Julian Nagelsmann am Montag bei der DFB-Pressekonferenz bekannt.
Der 29 Jahre alte Münchner soll die DFB-Elf zur WM 2026 in Kanda, Mexiko und den USA führen. "Er war der logische Nachfolger. Er geht mit seiner Mentalität voran", sagte Nagelsmann.
EM-Kapitän Ilkay Gündogan war nach dem EM-Turnier zurückgetreten. Auch seine Vorgänger Manuel Neuer und Thomas Müller haben ihren Rückzug aus der Nationalelf verkündet.
Rüdiger und Havertz als Stellvertreter
Seine Stellvertreter sind Antonio Rüdiger von Real Madrid und Kai Havertz vom FC Arsenal. "Mit den drei Spielern haben wir einen sehr guten Mix", sagte der Bundestrainer.
Mit 91 Länderspielen hat Kimmich die mit Abstand meisten im aktuellen Nagelsmann-Aufgebot bestritten. Im kommenden Sommer könnte er in den 100er-Klub aufsteigen. Dahinter folgen Rüdiger (74) und Havertz (51).
Kimmich trug die Spielführer-Binde schon sieben Mal von Beginn an, immer als Vertreter des eigentlichen Kapitäns. Er setzt die Tradition der Bayern-Spielführer in der Nationalmannschaft fort. Zu diesen gehörten unter anderem Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, Franz Beckenbauer, Manuel Neuer oder Philipp Lahm.
Ter Stegen als neue Nummer eins im Tor
Auf der Torwartposition sprach sich Nagelsmann für Marc-André ter Stegen als klare Nummer eins aus. Der Keeper vom FC Barcelona musste sich in den vergangenen Jahren mit der Position der Nummer zwei hinter dem zurückgetretenen Manuel Neuer begnügen. "Marc ist jetzt verdientermaßen die Nummer eins", sagte Nagelsmann. "Dahinter ist es noch ein bisschen offen."
Der Bundestrainer hat in Oliver Baumann (34) und Alexander Nübel (27) zwei Ersatztorhüter im Aufgebot, die beide trotz reichlich Klub-Erfahrung noch kein Länderspiel bestritten haben.
Nations League: Gegen Ungarn und Niederlande
Knapp acht Wochen nach der EM 2024 kam die deutsche Nationalmannschaft am Montag in Herzogenaurach erstmals wieder zusammen. Am 7. September treffen Nagelsmann und seine Mannschaft in Düsseldorf auf Ungarn. Drei Tage später (10. September) spielt das Team in Amsterdam gegen die Niederlande.
Anders als beim FC Bayern München soll Kimmich im Nationalteam weiter Rechtsverteidiger spielen und nicht ins zentrale Mittelfeld zurückkehren: "Er hat eine Benchmark gesetzt als rechter Verteidiger bei der EM", sagte Nagelsmann.