Nach Krawallen beim Derby Rapid gegen Austria künftig ohne Auswärtsfans
Nach den schweren Ausschreitungen beim Derby zwischen Rapid und Austria in der österreichischen Liga wird es bei den kommenden vier Duellen der beiden Wiener Traditionsklubs keine Auswärtsfans im Stadion geben.
Darauf einigten sich beide Vereine, wie Austrias Finanzvorstand Harald Zagiczek am Dienstag (24.09.2024) bestätigte. Über sportrechtliche Konsequenzen wird frühestens in der kommenden Woche beraten.
Schwere Ausschreitungen in Wien - ein Schwerverletzter
Im Anschluss an das 2:1 von Rapid im Spiel am Sonntag hatten Fans beider Lager den Platz gestürmt, es kam zu Schlägereien. Zuvor sollen Austria-Anhänger Böller in Richtung der benachbarten Rapid-Osttribüne geworfen haben. Auch aus den Reihen der Rapid-Fans sollen Geschosse geflogen sein.
Ein Mann wurde nach dem Derby bei einem Vorfall an einer nahen U-Bahn-Station laut Polizei schwer verletzt. Medienberichten zufolge liegt er nach den Ausschreitungen im künstlichen Koma. "Es wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung ermittelt. Der Tatverdächtige wurde von der Bereitschaftseinheit festgenommen", bestätigte die Wiener Polizei.
Rapid nach homophoben Schmähgesängen unter Bewährung - Punktabzug befürchtet
Das vom Deutschen Robert Klauß trainierte Rapid befürchtet nun einen Punktabzug, da der Klub nach Vorfällen beim Derby im vergangenen Februar "unter Bewährung" stehe. Damals hatten einige Rapid-Profis mit den Fans homophobe Schmähgesänge angestimmt