Wirbel um Verbandspräsidenten Nach Justiz-Eingriff - FIFA droht Brasilien mit Suspendierung
Nach der Absetzung des brasilianischen Verbandspräsidenten Ednaldo Rodrigues durch ein ziviles Gericht hat der Fußball-Weltverband FIFA dem brasilianischen Fußballverband mit sofortiger Suspendierung gedroht.
Im FIFA-Schreiben vom 24. Dezember werden dem Verband weitere Eingriffe in die Führungsstruktur untersagt und bei Zuwiderhandlung klar mit sofortiger Suspendierung der "Selecao" sowie heimischer Klubs für alle Wettbewerbe gedroht.
Eine Kommission mit FIFA-Abgesandten sowie Vertretern des kontinentalen Verbandes CONMEBOL will sich in der zweiten Januarwoche vor Ort ein Bild von der Führungskrise verschaffen, die Rodrigues' Absetzung wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei seiner Wahl im März 2022 auslöste. Der Weltverband sieht im Urteil eines Gerichtshofs in Rio de Janeiro eine in den eigenen Statuten nicht gestattete Einmischung staatlicher Organe in Angelegenheiten seiner Mitgliedsverbände.
FIFA erkennt Entscheidungen der Justiz nicht an
Die FIFA adressierte den Brief deshalb demonstrativ an den ebenfalls am 7. Dezember abgesetzten CBF-Generalsekretär Alcino Reis, und nicht an vom Gericht als Übergangslösung eingesetzten Jose Perdiz. Der Interimspräsident hatte auf Tribunal-Geheiß in den vergangenen Tagen den Ausruf von Neuwahlen vorbereitet. Die FIFA hat in ihrem Schreiben jedoch klargemacht, dass bis zum Besuch der Kommission nichts in dieser Richtung unternommen werden darf.