Neuer Bundestrainer mit viel Enthusiasmus Wück nimmt Weltspitze ins Visier
Christian Wück geht seine neue Aufgabe als Bundestrainer des Frauen-Nationalteams mit großem Enthusiasmus an - und er sieht enormes Potenzial in der Mannschaft.
"Ich freue mich riesig, dass ich das Vertrauen bekommen habe", sagte der 51-Jährige bei seiner Vorstellung am Freitag (23.08.2024). "Das ist für mich eine ganz große Ehre, in Deutschland die Frauen-Nationalmannschaft trainieren zu dürfen. Ich glaube, dass sehr viel Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Der Grundstein ist gelegt, um auch in Zukunft Erfolge zu erreichen."
Zweijahresvertrag unterschrieben
Der Nachfolger von Horst Hrubesch unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis ins Jahr 2026. Die fehlende Erfahrung im Frauenbereich sieht der Welt- und Europameistercoach der U17-Männer nicht als Problem. "Ich habe das ganz große Glück, dass es seit Ende Januar klar war und ich mir sehr viele Spiele und Videos ansehen konnte. So habe ich mich sukzessive in die Thematik eingearbeitet", erklärte Wück.
Den Olympia-Dritten will der Ex-Profi nun wieder ganz nach vorn führen. "Mit wem wir uns vergleichen wollen, das sind eben die drei Mannschaften, die noch vor uns stehen", erklärte er mit Blick auf die Weltrangliste. Hinter Olympiasieger USA, Europameister England und Weltmeister Spanien belegt das DFB-Team aktuell Rang vier.
Debüt im Oktober gegen England
Sein Debüt gibt Wück am 25. Oktober beim Testspiel im Londoner Wembley-Stadion gegen England. Sein erstes Heimspiel folgt drei Tage später in Duisburg gegen Australien. Für die DFB-Auswahl steht als nächstes großes Turnier im kommenden Sommer die Europameisterschaft in der Schweiz an, die nächste WM findet 2027 in Brasilien statt - nach Wücks Vertragsende.
Grundsätzlich wolle er den Fußball bei Frauen und Männern "nicht miteinander vergleichen". Aus Trainersicht seien allerdings "die Unterschiede nicht so groß. Wir spielen auf einem grünen Rasen, wollen Tore erzielen. Die Basis ist gleich." Beim Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris habe er eine "super Mentalität" gesehen. "Jetzt müssen wir an Details arbeiten, um irgendwann Zweiter oder Erster zu werden", so der neue Chefcoach.
Künzer setzt auf Erfahrung als Titelsammler
Wück habe "gezeigt, dass er Titel gewinnen kann. Er ist ein erfolgreicher und erfahrener Trainer", begründete DFB-Sportdirektorin Nia Künzer die Entscheidung: "Mich hat überzeugt, dass er Spieler weiterentwickeln kann, das Beste aus ihnen herausholt und sie zu einem Team formt, das Turniere gewinnen kann. Das wird für uns ein ganz wichtiger Aspekt sein." Unterstützt wird Wück von den Co-Trainerinnen Maren Meinert und Saskia Bartusiak.