Frauen-Bundesliga Pleite für Wolfsburg, Bayern gewinnen klar in Bremen
Bayern München hat seine Rekordserie in der Frauen-Bundesliga mit einem Sieg in Bremen fortgesetzt. Die Dauerrivalinnen vom VfL Wolfsburg erwischten einen schwarzen Tag.
Der FC Bayern setzte sich am vierten Spieltag trotz eines Platzverweises gegen Kapitänin Glodis Viggosdottir mit 4:0 (1:0) bei Werder durch und blieb damit im 43. Ligaspiel nacheinander ungeschlagen.
Nationalspielerin Lea Schüller (26. Minute), Georgia Stanway (71.), Pernille Harder (85.) und Jovana Damnjanovic (86.) stellten den vierten Saisonsieg sicher für den Tabellenführer. Und das, obwohl die Bayern nach der Gelb-Roten Karte gegen Viggosdottir (51., wiederholtes Foulspiel) fast die ganze zweite Hälfte zu zehnt spielten.
Bremen mutig
Die Bayern dominierten die Anfangsphase, wurden dann aber beinahe kalt erwischt: Torfrau Mala Grohs lenkte einen Schuss von weit außerhalb des Strafraums von Tuana Mahmoud (18.) gerade noch gegen die Latte. Nach einer Ecke von Klara Bühl war dann allerdings Schüller per Direktabnahme mit ihrem dritten Saisontor zur Stelle. Doch die Gäste verloren bald ihre Dominanz, Bremen hielt mit viel Emotion und kämpferisch stark dagegen.
Grohs bewahrte München gegen Juliane Wirtz (61.) vor dem Ausgleich. Erneut auf Zuspiel von Bühl sorgte die überragende Stanway, die ebenfalls zum dritten Mal in dieser Spielzeit traf, aus 18 Metern für die Vorentscheidung. Als Bremen alles nach vorne warf, stachen Harder mit ihrem vierten Saisontor und Damnjanovic bei Kontern zu.
Frankfurt schlägt Wolfsburg klar
Im Rennen um Platz zwei setzte anschließend Eintracht Frankfurt gegen den VfL Wolfsburg ein dickes Ausrufezeichen. Beim klaren 3:0 waren die Hessinnen das gesamte Spiele über feldüberlegen.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit verwandelte Sara Doorsoun zunächst einen Elfmeter. Direkt nach Wiederanpiff erhöhte Nicole Anyomi, die in der 59. Minute auch den Endstand besorgte. Darüber hinaus mussten die "Wölfinnen" zweimal auf der Linie klären. Während Frankfurt mit zehn Punkten aus vier Spielen Platz zwei in der Tabelle belegt, rangiert Wolfsburg mit sieben Zählern nur auf Platz fünf.
Turbine Potsdam bleibt punkt- und torlos
Turbine Potsdam hat derweil in der Frauen-Bundesliga weiterhin einen sehr schweren Stand. Auch gegen Leipzig gab es nichts zu holen. Beim verdienten 3:0 der Leipzigerinnen trafen Giovanna Hoffmann (27. Minute), Vanessa Fudalla (56.) und Marleen Schimmer (63.).
Nach dem Führungstreffer durch Hoffmann hatte Leipzig das Spielgeschehen durchgängig im Griff. Allein die vergebene Großchance zum Ausgleich, die Selimhodzic auf dem Silbertablett serviert wurde, hätte das Spiel noch kippen können. Stattdessen machte RB mit einem Doppelschlag alles klar
Die Fußballerinnen von RB Leipzig bleiben mit dem Sieg auf dem Vormarsch. Das Team von Trainer Jonas Stephan schob sich mit neun Punkten vorerst auf den dritten Tabellenrang.
Freiburg gewinnt in Köln
Zuvor hatte der SC Freiburg durch einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg drei Punkte aus Köln mitgenommen. Shekiera Martinez (9. Minute) sorgte mit ihrem frühen Führungstreffer für einen Traumstart des SC, Cora Zikai (54.) erzielte das zweite Freiburg-Tor.
Freiburg hat nun sieben Zähler auf dem Konto und klettert vorerst auf Platz fünf. Der 1. FC Köln bleibt nach vier Partien bei nur einem Punkt.
1. FC Köln im späten Aluminiumpech
Allerdings hätte es am Ende auch 2:2 stehen können - Köln war zweimal im Aluminiumpech. In beiden Szenen war Adriana Achcinska maßgeblich beteiligt: Erst geriet ihre Flanke zu einem Torschuss, der an den Pfosten klatschte (90.+4). Kurz darauf schlug sie einen Eckball, den Janina Hechler mit ihrem Abschluss aber auch nur ans Torgehäuse befördern konnte (90.+5).
Für den FC wär an diesem Tag also mehr drin gewesen, das zeigten auch die Spieldaten: Köln hatte mehr Ballbesitzanteile und ein Chancenplus, 25:11 Torschüsse wies die Bilanz am Ende aus. Doch Freiburgs Sieg ging durchaus in Ordnung, weil die SC-Frauen schlicht abgebrühter vor dem FC-Tor waren.
Leverkusen gegen TSG lange besser, am Ende zittrig
Die Frauen von Bayer Leverkusen waren durch einen Erfolg über Hoffenheim zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze der Bundesliga gesprungen. Die Leverkusenerinnen siegten bereits am Freitagabend mit 2:1 (2:0) und haben damit nach vier Spielen zehn Punkte auf dem Konto.
Nach vorsichtiger Anfangsphase war es die Werkself, die die erste echte Großchance zu verzeichnen hatte, Karolina Vilhjamsdottir zielte aber bei ihrem Kopfball nach 20 Minuten nicht genau genug. Nur 60 Sekunden später machte es ihre Teamkollegin Caroline Kehrer besser und erzielte per Lupfer die Führung für Bayer. In der 27. Minute legte Kehrer per Foulelfmeter nach. Die 2:0-Führung zur Halbzeit war insgesamt verdient, vor allem, weil Bayer sich noch weitere Gelegenheiten erspielte.
Ziemlich überraschend fiel nach einer knappen Stunde der Hoffenheimer Anschlusstreffer: Selina Cerci traf nach dem besten TSG-Angriff der Partie per Kopf. Trotzdem blieb Leverkusen das spielbestimmende Team, die Zeit der großen Torchancen war aber vorbei. Beinahe hätten Marta Cazalla und Lisa Doorn nach 75 Minuten sogar den Ausgleich erzielt, scheiterten bei einer Doppelchance aber an Torhüterin Friederike Repohl, deren Teamkolleginnen den Dreier dann über die Zeit brachten.