FIFA Frauen WM Lange Nachspielzeiten bleiben - Videobeweis wird erklärt
Spielerinnen und Fans müssen sich auch bei der WM in Australien und Neuseeland auf lange Nachspielzeiten einstellen. Die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter des Ozeanien-Turniers sind angehalten, Unterbrechungen jeglicher Art angemessen auszugleichen.
Satte elf Minuten betrug die durchschnittliche Nachspielzeit pro Partie bei der Männer-WM im vergangenen Winter in Katar. Das hatte bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern sowie den Fußballern für Unverständnis gesorgt. Aber die FIFA bleibt ihrer Linie treu. Der Weltverband will damit Zeitspiel bekämpfen.
Konkret sind die Spielleiterinnen und Spielleiter dazu aufgefordert, den Zeitverlust im Falle von Verletzungsunterbrechungen, Torjubel, Gelben und Roten Karten, VAR-Entscheidungen sowie Strafstößen am Ende der beiden Spielabschnitte sowie von etwaigen Verlängerungen auszugleichen.
Wie in der NFL: Videobeweis wird in Englisch erklärt
Neu ist bei der WM in Australien und Neuseeland, dass Entscheidungen nach Videobeweis von den jeweiligen Schiedsrichterinnen über die Stadionmikrofone in Englisch erklärt werden - ähnlich wie in der Football-Profiliga NFL. Die FIFA hatte das Verfahren bereits bei der Club-WM und der U20-WM der Männer ausprobiert. Konkret werden die Entscheidung, der Grund dafür, die beteiligten Spielerinnen und eine kurze Beschreibung des Vorfalls durchgesagt.
Es wird erwartet, dass die Lautsprecher-Erklärung mittelfristig auch in den nationalen Ligen wie der Bundesliga zum Einsatz kommen wird. "Nach der WM werden wir darüber diskutieren, was das Beste für die Zukunft ist", sagte Referee-Boss Pierluigi Collina am Dienstag (18.07.2023) in Sydney: "Die Tests mit den Schiedsrichterinnen hier auf dem Trainingsplatz liefen sehr gut. Wir sind sehr zuversichtlich."