Deutschland vor Marokko-Spiel Hoffnung bei Oberdorf, aber wer ersetzt Hegering?
Die DFB-Frauen haben vor dem ersten Gruppenspiel bei der WM in Australien personelle Sorgen. Während es bei Lena Oberdorf wieder Hoffnung gibt, fallen zwei Innenverteidigerinnen wohl aus. Die Spielerinnen sind aber von der Qualität ihrer Mannschaft überzeugt.
Lena Oberdorf kann wieder trainieren. Die defensive Mittelfeldspielerin, die Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fest als Abräumerin vor der Abwehr einplant, hat ihre Oberschenkelprobleme offenbar rechtzeitig zum ersten Gruppenspiel gegen Marokko am Montag (10.30 Uhr MESZ / im Audio-Livestream) in Melbourne in den Griff bekommen.
Die 21 Jahre alte Wolfsburgerin wird das Abschlusstraining am Sonntag absolvieren. Einem Einsatz Oberdorfs, die sowohl bei der EM im vergangenen Jahr als auch in der abgelaufenen Champions-League-Saison zur besten jungen Spielerin gewählt worden war, dürfte somit nichts im Wege stehen.
Wir haben eine sehr große Qualität im Kader und Leute, die die Rollen in der Innenverteidigung und auf der Sechs übernehmen können.
Möglicherweise wird sie trotzdem so lange geschont, wie es ohne sie klappt. MVT hatte am Freitag gesagt, sie rechne erst im zweiten Gruppenspiel mit Oberdorf. Das steht am 30. Juli an. Gegner ist dann Kolumbien.
Noch ein zweites Fragezeichen bei der Aufstellung
Wer statt Oberdorf spielen würde, ist offen. Lena Lattwein wäre eine Kandidatin. Sie erklärte am Samstag bei der Pressekonferenz jedoch, dass sie eher offensiver im Mittelfeld eingeplant werde. Als Oberdorf-Ersatz nannte die 23-Jährige indes Melanie Leupolz: "Das ist eher Mellis Position." Die Spielerin des FC Chelsea war schon im letzten Test gegen Sambia zur Pause für Oberdorf eingewechselt worden.
Bleibt noch die Baustelle in der Innenverteidigung: Durch die andauernden Fersenprobleme von Marina Hegering, die weiter nur Lauftraining absolvieren kann, ist der Platz neben der gesetzten Kathrin Hendrich frei. Erster Ersatz wäre wohl Sjoeke Nüsken, die nach der WM ihren Dienst bei Chelsea antreten wird.
Allerdings ist die ehemalige Frankfurterin selbst angeschlagen. Sie kämpft mit einer Außenbanddehnung im rechten Knie. Damit müsste eigentlich ihre Eintracht-Kollegin Sara Doorsoun in die Startelf rücken. Aber wie sagte Lattwein so schön: "Wer am Montag startet, ist Sache des Trainerteams."