FIFA Frauen WM DFB-Team - Lena Oberdorf wieder mittendrin
Fußball-Nationalspielerin Lena Oberdorf (21) hat in der Vorbereitung auf den WM-Auftakt gegen Marokko (24. Juli) erstmals wieder auf dem Platz und mit Ball trainiert.
Die Mittelfeldspielerin (Oberschenkelverletzung) absolvierte beim öffentlichen Training am Sonntag in Wyong unter anderem Lauf- und Passübungen sowie leichte Steigerungsläufe.
Abwehrchefin Marina Hegering (Fersenprellung/beide VfL Wolfsburg) trainierte weiterhin abseits des Platzes. Beide Spielerinnen hatten sich bei der Generalprobe gegen Sambia (2:3) verletzt.
Kalte Luft, heiße Unterstützung
Vor der öffentlichen Einheit des Vize-Europameisters im Central Coast Regional Sporting & Recreation Complex wurde das DFB-Team mit einer traditionellen Räucher-Zeremonie bei Didgeridoo-Klängen willkommen geheißen. Rund 200 überwiegend junge Fans schauten bei der 100-minütigen Einheit zu und wurden bei ungemütlichen Temperaturen mit Autogrammen belohnt.
"Wir fühlen uns generell hier sehr wohl. Dann ist es natürlich schon noch mal etwas Besonderes, so einen Empfang hier zu haben. Jetzt ist man richtig angekommen", sagte Chantal Hagel.
Kolumbiens Härte immer noch Thema
Am Rande des Trainings wurde immer noch über den jüngsten Spielabbruch der Testpartie zwischen Irland und DFB-Gegner Klumbien gesprochen. Tenor: Man wolle sich von Kolumbien nicht beeindrucken lassen. "Das klingt erstmal ein bisschen brutal", meinte Magull.
Sie habe es noch nie erlebt, "dass ein Frauenspiel wegen zu groben Spiels abgebrochen wurde". Dennoch: "Wir machen uns nicht groß Sorgen", versicherte die 28-Jährige: "Da werden jetzt alle aufmerksam schauen - vor allem die Schiedsrichterinnen."
"Ball schnell laufen lassen"
Svenja Huth meinte, es gebe ja auch gegen solch eine Spielweise Mittel. "Da geht es darum, dagegenzuhalten, aber auch, den Ball nicht lange zu halten, sondern schnell mit wenigen Kontakten laufen zu lassen", sagte sie dem kicker.
Die deutsche Auswahl trifft nach der Auftaktpartie am 24. Juli in Melbourne gegen Marokko im zweiten Gruppenspiel am 30. Juli in Sydney auf Kolumbien. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte schon mehrfach vor der körperlichen Spielweise des Südamerika-Vizemeisters gewarnt - zuletzt bei der 2:3-Niederlage der Vize-Europameisterinnen gegen WM-Außenseiter Sambia in Fürth.