Top-Spielerinnen des Turniers WM-Elf der Vorrunde - von Spencer bis Popp
Bei der Frauen-WM überzeugen bisher Spielerinnen aus allen Teilen der Fußball-Welt. So sieht die Sportschau-Elf der Vorrunde aus.
Tor: Becky Spencer (Jamaika)
Großtaten mit nur 1,67 Meter Körpergröße: Die Keeperin von Tottenham Hotspur hielt bei Jamaika die Null und sicherte den "Reggae Girlz" als erstem Team aus der Karibik den Einzug die K.o.-Runde einer WM. Nebenbei war sie auch noch die Spielerin mit den meisten Pässen bei Jamaika. Becky Spencer spielte bis zur U20 für England und seit zwei Jahren für das Geburtsland ihres Vaters.
Abwehr: Steph Catley (Australien)
Die Kapitänin der "Matildas" ist eine der offensivstärksten Außenverteidigerinnen bei der WM in Down Under. Flankengöttin ihres Teams und Frau mit starken Nerven: Catley verwandelte zwei Elfmeter - unter anderem den wichtigen Strafstoß zum 1:0-Sieg im Auftaktspiel gegen Irland.
Abwehr: Amanda Ilestedt (Schweden)
Die 1,78 Meter große Innenverteidigerin behält im schwedischen Team mit ihrer Kopfballstärke meist die Lufthoheit vor dem eigenen Tor. Bei Standardsituationen in der Offensive ist sie Anspielstation Nummer eins. Ilestedt erzielte in der Vorrunde drei Tore, ihre Zweikampfquote liegt bei 75 Prozent.
Abwehr: Dominique Janssen (Niederlande)
Die Wolfsburgerin ist ein Muster an Beständigkeit in der "Oranje"-Abwehr. Dominique Janssen gewann fast 90 Prozent ihrer Zweikämpfe, zudem lieferte sie bislang zwei Assists. In der K.o.-Runde könnte die Verteidigerin noch wertvoller werden, denn sie hat noch nie einen Elfmeter verschossen.
Abwehr: Manuela Vanegas (Kolumbien)
Es war der späte Schock für Deutschland: Kolumbiens Manuela Vanegas erzielte kurz vor dem Schlusspfiff des zweiten Gruppenspiels das 2:1 für ihr Team per Kopfball. Es war nur die Krönung einer vor allem körperlich enorm starken Leistung, die auch von auffälliger Willenskraft geprägt war. Darf man hier von einem "Mentalitätsmonster" sprechen?
Mittelfeld: Teresa Abelleira (Spanien)
Die nur 1,60 Meter große Mittelfeldspielerin von Real Madrid ist Dreh- und Angelpunkt im spanischen Team. Kaum vom Ball zu trennen, spielt mit Abstand die meisten Pässe und schlägt die meisten Flanken. Teresa Abelleira versteht sich blind mit dem Barca-Duo Aitana Bonmati und Alexia Putellas an ihrer Seite.
Mittelfeld: Esmee Brugts (Niederlande)
Halb Europa ist hinter der 20-Jährigen her, die zu den vielversprechendsten Talenten im Frauenfußball zählt. Ihr Vertrag bei der PSV Eindhoven endete vor der WM, bei der Endrunde scheint sie ihren Wert weiter zu steigern. Esmee Brugts erzielte gegen Vietnam mit brillanter Schusstechnik zwei nahezu identische Traumtore.
Mittelfeld: Katie McCabe (Irland)
An der Kapitänin lag es nicht, dass Irland bei seiner WM-Premiere früh ausgeschieden ist. Die 27-Jährige vom FC Arsenal bevorzugt die robuste Gangart. McCabe beherrscht aber auch die feine Fußballkunst, verwandelte gegen Kanada eine Ecke direkt. Katie McCabe wäre beim Einzug ins Achtelfinale aber gesperrt gewesen, weil sie sich - natürlich - zwei Gelbe Karten einhandelte.
Angriff: Hinata Miyazawa (Japan)
Vier Tore, ein Assist - die 23-Jährige von Mynavi Sendai ist die geborene Konterspielerin. Schnell und eiskalt vor dem Tor: Hinata Miyazawa dürfte mit ihren Leistungen europäische Topvereine neugierig gemacht haben.
Angriff: Lauren James (England)
Die mit 21 Jahren zweitjüngste Spielerin im englischen Kader war beim Gewinn des EM-Titels nicht dabei, schickt sich aber an, die großen Fußstapfen von Beth Mead und Ellen White auszufüllen. Führt mit drei Toren und drei Assists die Scorer-Wertung der WM an. Besonders beeindruckend war Lauren James' Leistung gegen China, als sie an fünf Treffern direkt beteiligt war.
Angriff: Alexandra Popp (Deutschland)
Die Stürmerin knüpfte an ihre bärenstarke EM an, erzielte vier Tore und führte das DFB-Team auch als emotionale Leaderin an. All dies reichte jedoch nicht: Deutschland musste früh die Koffer packen. An der kämpferisch beispielhaft auftretenden Kapitänin lag das allerdings nicht. Auch, wenn sie im letzten Spiel gegen Südkorea einige Torchancen vergab.