Armindo Sieb (l.) von der SpVgg Greuther Fürth jubelt mit Teamkollege Tim Lemperle über seinen Treffer gegen Halle im DFB-Pokal

Halle im Pokal lange in Unterzahl Greuther Fürth bringt knappen Vorsprung ins Ziel

Stand: 12.08.2023 21:30 Uhr

Zweitligist SpVgg Greuther Fürth hat sich am Samstag (12.08.2023) mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg beim Halleschen FC für die zweite Runde im DFB-Pokal qualifiziert. Halle musste die zweite Hälfte in Unterzahl absolvieren.

Armindo Sieb schoss für die Gäste aus Franken früh das Tor des Tages (18.). Kurz vor der Pause sah Halles Erich Berko bei einem unglücklichen Foul die rote Karte (45. +2).

Halle von Beginn an im Hintertreffen

Halle, das in der 3. Liga bislang einen guten Saisonstart hingelegt hat, tat sich schwer, ins Spiel gegen die klassenhöher spielenden Fürther zu finden. Die Kleeblätter ihrerseits versäumten es aber ebenfalls, sich klare Vorteile zu erarbeiten. Doch es dauerte nicht allzu lange, bis Sieb die Führung für die Gäste erzielte. Auf Zuspiel von Sturmpartner Tim Lemperle versenkte Sieb den Ball aus halblinker Position.

In der umkämpften Partie hagelte es in der Schlussviertelstunde für Fürth drei Gelbe Karten. Aber dann kam Berko gegen Luca Itter zu spät und traf den Gegenspieler unglücklich mit gestrecktem Bein am Schienbein. Klarer Fall für Schiedsrichter Florian Exner: Rot!

Fürth hat die Sache im Griff

Anschließend hatten die Kleeblätter die Partie im Griff und ließen keinerlei Chancen der Hallenser zu. Dafür waren die Gastgeber viel zu passiv. Dies änderte sich den gesamten zweiten Spielabschnitt über nicht, als die Hausherren in Unterzahl auf den "lucky punch" hofften, die Spielvereinigung entsprechende Spielsituationen aber immer im Ansatz unterband.

Fürth in des kam in der Schlussviertelstunde noch einmal sehr gefährlich vors Hallenser Tor: Aber Tim Lemperle schoss zu zentral auf Sven Müllers Tor.

Ganz am Ende hatte Fürth dann aber doch etwas Glück: Der nur Sekunden zuvor eingewechselte Henry Crosthwaite ging allein auf Fürths Schlussmann Jonas Urbig zu, doch die Unparteiischen entschieden auf Abseits. Fürths Robert Wagner drosch in der Nachspielzeit den Ball bei einem Gewaltschuss an die Latte, zusätzlich scheiterte Dennis Srebny freistehend an Müller. Insgesamt war es ein verdienter Erfolg der SpVgg Greuther Fürth.

Zorniger erhebt Rassismus-Vorwürfe gegen HFC-Fans

Einen Beigeschmack bekam die Partie noch nach dem Abpfiff. Im Rahmen der obligatorsichen Pressekonferenz berichtete Fürths Trainer Alexander Zorniger von rassistischen Beleidigungen gegenüber Angreifer Julian Green: "Mein Spieler wurde mehrmals von den Zuschauern als Affe tituliert. Das ist nicht nur ein, zwei oder dreimal geschehen." Es sei ihm unverständlich, dass niemand im Umfeld eingegriffen habe.

HFC-Pressesprecherin Lisa Schöppe entschuldigte sich nach den Ausführungen des Fürther Trainers umgehend im Namen des Vereins für das Fehlverhalten einiger Zuschauer.