Marquinhos (l.) und Joao Neves von Paris Saint-Germain

Champions League Paris, Man City und das große Zittern

Stand: 20.01.2025 12:26 Uhr

Paris Saint-Germain gegen Manchester City, das hört sich nach Halbfinale an. Doch das Champions-League-Duell am 7. Gruppenspieltag ist für beide in Wahrheit eine echte Zitterpartie.

Pep Guardiola hat in diesen Tagen wieder bessere Laune. Zuletzt war der spanische Erfolgstrainer noch von Selbstzweifeln geplagt. "Ich bin der Boss. Ich muss eine Lösung finden, aber ich finde keine Lösung. Ich bin nicht gut genug, so einfach ist das", sagte er erst vor wenigen Wochen. Da steckte er mit seinem Team Manchester City in einer Herbst- und Winterdepression mit nur einem Sieg in 13 Spielen. Für den erfolgsverwöhnten Klub war das eine nie dagewesene Krise.

City nur auf Platz 22

Jetzt scheinen die "Skyblues" die Kurve bekommen zu haben. In der heimischen Premier League sind sie seit fünf Spielen unbesiegt, feierten zuletzt einen 6:0-Sieg gegen Ipswich Town und kletterten vorerst wieder auf einen Champions-League-Platz.

Apropos Champions League. Dort geht es für City am Mittwoch weiter und dort ist sie zumindest auf dem Papier noch klar zu sehen - diese Herbst- und Winterdepression. Denn in der Königsklasse steht nur ein Punkt aus den jüngsten drei Partien zu Buche. Der Henkelpott-Sieger von 2023 steht in der Tabelle der reformierten Liga mit nur acht Punkten auf Platz 22. Der würde zumindest für die Playoffs reichen. Die Top acht der Tabelle ziehen direkt ins Achtelfinale ein. Die Mannschaften auf den Plätzen neun bis 24 spielen in einer zusätzlichen K.o.-Runde die acht weiteren Achtelfinalisten aus.

Paris steht sogar noch schlechter da

Der nächste Gegner gehört allerdings nicht gerade in die Kategorie Laufkundschaft. Es ist Paris Saint-Germain und bei einer Niederlage im Prinzenpark wäre City vor dem letzten Gruppenspieltag raus aus den Playoffs und stünde dann beim Showdown gegen den FC Brügge enorm unter Druck.

Das französische Spitzenteam ist allerdings selbst akut vom Ausscheiden bedroht. In der heimischen Ligue 1 ist der Hauptstadt-Klub noch ungeschlagen und führt die Tabelle ungefährdet an, in der Königsklasse sieht es anders aus. Nur sieben Punkte und Platz 25 würden aktuell das Ausscheiden bedeuten. Gegen die Top-Gegner konnte PSG nicht mithalten. Es gab Niederlagen gegen den FC Arsenal, Atletico Madrid und Bayern München, für das Duell mit Man City heißt das nichts Gutes. Im Falle einer Niederlage wäre die Partie am letzten Spieltag beim VfB Stuttgart ein Endspiel für Paris.

Auch Bayern und Real nicht in den Top acht

Das passt ins Bild. Wer gedacht hat, das neue Ligasystem sei für große Klubs ein Selbstläufer, der sieht sich getäuscht. Von den ganz großen Playern, die in den vergangenen Jahren Stammgast in der K.o.-Runde waren, liegen aktuell nur der FC Liverpool, der FC Barcelona, der FC Arsenal und Inter Mailand auf Kurs. Selbst der große FC Bayern München hinkt als Zehnter aktuell ein wenig hinterher. Und Real Madrid ist aktuell nur die Nummer 20 im Tableau.

Elf Punkte reichen wohl für die Playoffs

Da verwundert es nicht, dass vor lauter Rechenspielen schon die ersten Köpfe rauchen. Für die Top 24 werden am Ende elf Punkte reichen, wohl auch zehn. Mit nur neun Zählern könnte es knapp werden, acht wären wohl zu wenig.

Hochkaräter in den Playoffs unter sich?

Pep Guardiola weiß es auch nicht. "Wir haben noch zwei Spiele und brauchen vielleicht einen Punkt? Einen Sieg? Das letzte Spiel ist zu Hause", sagt er zuversichtlich. Einfach wird es danach aber wohl nicht. Selbst wenn Manchester, Paris und Real Madrid in die Playoffs einziehen, drohen dort Hochkaräter.