Rapid Wiens Guido Burgstaller

Tätlicher Angriff in Wien Burgstaller gibt Update nach Schädelbasisbruch: "Ein Wunder"

Stand: 09.03.2025 14:58 Uhr

Knapp drei Monate, nachdem der frühere Bundesliga-Profi Guido Burgstaller bei einem tätlichen Angriff schwer verletzt worden ist, hat der 35-Jährige über den Stand seiner Genesung gesprochen.

"Es ist ein Wunder, dass ich jetzt so dasitze", sagte der Stürmer von Rapid Wien der Kronen-Zeitung (Sonntagsausgabe, 09.03.2025) und sprach dabei erstmals über die Ereignisse in den Morgenstunden des 14. Dezembers.

Noch immer kämpft er mit den Folgen des Angriffs. Beim Geschmacks- und Geruchssinn gebe es Schwierigkeiten, er sei außerdem lichtempfindlich. "Auf dem linken Ohr höre ich um einige Prozent schlechter - das kann ich akzeptieren. Beim Ohr wird es so bleiben. Aber ich bin positiv. Es hätte schlimmer kommen können", sagte Burgstaller.

Burgstaller wird Kopfschutz tragen müssen

Mittlerweile ist er in ein leichtes Rehaprogramm eingestiegen. "Ich mache schon lockeres Krafttraining, darf laufen, Radfahren geht sowieso. Ich muss auf Erschütterungen im Kopf aufpassen, ausloten, was schon geht", sagte er: "Einen Kopfschutz werde ich brauchen. Im ersten Jahr ist das Risiko wegen der Narbenbildung im Hirn noch größer."

Tätlicher Angriff in Wiener Diskothek

Vor knapp drei Monaten wurde er nach einem Mannschaftsabend in der Wiener Diskothek "Volksgarten" von einem 23-Jährigen angegriffen. Zuvor hatte es eine verbale Auseinandersetzung gegeben. Der Täter schubste Burgstaller zunächst und schlug ihn danach mit der Faust zu Boden, der Sturz hatte einen Schädelbasisbruch zur Folge. Der mutmaßliche Angreifer war noch im Dezember festgenommen worden.

"Vom Abend davor weiß ich alles, vom Unfall nichts, dann kann ich mich erst wieder erinnern, als ich im Spital aufgewacht bin. Ich wusste nicht, wo ich bin, was passiert ist, ein Schock", sagte Burgstaller. Das Video von dem Vorfall wurde ihm im Anschluss gezeigt. "Ich wurde durch den Faustschlag aufs Kinn schon bewusstlos ausgeknockt, hatte die Hände in der Hosentasche, gar keine Körperspannung. Ich war darauf nicht vorbereitet", sagte Burgstaller.

Rückkehr auf den Platz vor Karriereende geplant

Der Österreicher, der in Deutschland für den 1. FC Nürnberg, FC Schalke 04 und FC St. Pauli spielte, hatte im vergangenen Sommer angekündigt, seine Karriere zum Saisonende beenden zu wollen.

Vorher will der 35-Jährige noch einmal auf den Platz zurückkehren. "Das ist mein Ehrgeiz. Ich will nicht nur einmal in der 85. Minute eingewechselt werden, winken und dann aufhören. Ich hoffe, dass ich schnell fit werde, dann gilt das Leistungsprinzip. Ich bin überzeugt, dass ich Rapid noch helfen kann", sagte Burgstaller.