Hamburgs Jean-Luc Dompe (v.l.) Jonas Meffert und Laszlo Benes jubeln.

Fünftes Heimspiel, fünfter Sieg HSV bestätigt Heimstärke gegen Fürth

Stand: 23.10.2023 00:00 Uhr

In der 2. Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV die SpVgg Greuther Fürth verdient bezwungen und die eigene Heimstärke unter Beweis gestellt. Der Wermutstropfen: Die HSV-Spieler Ludovit Reis, Ignace Van Der Brempt und Jean-Luc Dompé mussten angeschlagen vom Feld.

Am Samstag (21.10.2023) holte Hamburg durch das 2:0 (2:0) den fünften Sieg im fünften Heimspiel. Und spielte darüber hinaus zum vierten Mal in Serie vor heimischer Kulisse zu Null. Die Treffer erzielten Jonas Meffert (16.) und Robert Glatzel (45.+4).

"Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Hatten eine gute Energie, waren sofort drin und sehr präsent", sagte HSV-Trainer Tim Walter. Durch die drei Punkte ist Hamburg in der Tabelle nun gleichauf mit Stadtrivale und Tabellenführer St. Pauli (beide 20 Zähler), hat aber die schlechtere Tordifferenz.

Zwei frühe Verletzungen beim HSV

Mit ordentlich Tempo ging der HSV in die Partie. Fürth hatte Schwierigkeiten, es haperte im eigenen Spielaufbau an Präzision. Etwas ausgebremst wurden die Gastgeber dann aber durch eine frühe Behandlungspause. Reis wurde an der Außenlinie untersucht. Er war im Zuge eines engen Zweikampfs mit der Schulter gegen die Fürther Getränke-Kiste geprallt - und musste runter, für ihn kam Immanuel Pherai (15.).

Auch Van Der Brempt hatte während der Reis-Behandlungspause schon mit einer Blessur das Feld verlassen und war durch Moritz Heyer ersetzt worden.

Hamburg nach langer Unterbrechung hellwach

Doch diese frühen Rückschläge beirrten den HSV nicht. Denn direkt nach der Unterbrechung führte Hamburg eine Ecke kurz aus, Laszlo Bénes' scharfe Flanke verwertete Meffert per Kopf. Auch danach war das Team von Trainer Tim Walter tonangebend, gewann zwei Drittel der Zweikämpfe. In der langen Nachspielzeit legte Glatzel noch das 2:0 nach.

Fürth fiel in den eigenen Ballbesitzphasen zu wenig ein, mitunter fehlte auch der Mut zum Risiko. Zwingende Torraumszenen waren deshalb Mangelware. Allerdings hatte auch der HSV in Hälfte eins zweimal Glück: Simon Asta traf bei einer Großchance den Ball nicht richtig (45.+6). Außerdem sah Bakery Jatta für ein rüdes Foul an Asta nur Gelb (38.). Schiedsrichter Robert Schröder beließ es trotz Ansicht der Bilder auch dabei.

Fürths Hrgota vergibt Elfer, auch Dompé angeschlagen runter

SpVgg-Trainer Alexander Zorniger schien in der Kabine dann einige Dinge mit Nachdruck angesprochen zu haben. Denn nach dem Wiederbeginn spielte Fürth erstmal deutlich mutiger, der HSV ließ den "Kleeblättern" im Mittelfeld etwas mehr Platz.

Damit entwickelte sich ein zeitweise ausgeglicheneres Spiel, allerdings blieb Hamburg viel gefährlicher im Angriffsdrittel. Das unterstrichen Großchancen für Jatta (46.), Dompé (68.) - der als dritter Hamburger Akteur verletzungsbedingt ausgetauscht werden musste (76.) - und Glatzel (83., 84.), dem außerdem noch ein Tor wegen Abseits aberkannt wurde (78.).

Heuer Fernandes hält Fürther Strafstoß

Das Spiel hätte vielleicht eine andere Wendung nehmen können, wäre Fürths Angreifer Branimir Hrgota nicht vom Elfmeterpunkt an HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes gescheitert (72.).

Nach einer Ecke strich außerdem Damian Michalskis Kopfball nur knapp am Pfosten vorbei (75.). Letzten Endes war der Sieg für Hamburg aber verdient. Für Fürth war es eine bittere Niederlage: "Wir waren nicht so mutig, wie wir es hätten sein können und müssen", sagte Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Fürth empfängt Osnabrück, HSV in Kaiserslautern

Die SpVgg Greuther Fürth hat zum Auftakt des 11. Spieltages den VfL Osnabrück zu Gast (Freitag, 27.10.2023, 18.30 Uhr). Für den HSV geht es am Samstag darauf (20.30 Uhr) auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern um Punkte.