FCK zwei Mal im Rückstand Drama im Kellerduell - Lautern siegt in letzter Minute
Der 1. FC Kaiserslautern hat in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den VfL Osnabrück nach zweimaligem Rückstand doch noch gewonnen. Ragnar Ache (90.+2) brachte den Betzenberg am Sonntag (10.03.2024) in der Nachspielzeit mit seinem Treffer zum 3:2 (0:0) zum Beben.
VfL-Stürmer Erik Engelhardt (48., 69.) hatte die Gäste zweimal jeweils nach einem Eckball in Führung gebracht. Ache (66.) und der Ex-Osnabrücker Ba-Muaka Simakala (78.) glichen für Kaiserslautern aus - ehe dann Ache mit seinem 14. Saisontreffer für Jubel und Aufatmen bei den Gastgebern sorgte.
Im Tabellenkeller hielt der FCK (28 Punkte) das Schlusslicht (19) auf Distanz. Auch auf Platz 16 hat die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel ein Polster von sieben Punkten. Für Osnabrück sieht es dagegen nach zuletzt zwei Siegen wieder düsterer aus.
VfL-Trainer Uwe Koschinat hatte sich nach dem Spiel erst mal sammeln müssen: "Wir sind zwei Mal zum richtigen Zeitpunkt in Führung gegangen, der FCK wurde unruhig, eine optimal Situation. Dann ist es eben eine Einzelaktion von Simkala, die den FCK ins Spiel zurückholt." Daher tue es sehr weh, am Ende mit leeren Händen dazustehen.
Und dass ausgerechnet Ba-Muaka Simakala als Ex-Osnabrücker getroffen hat, war bezeichnend, fand Koschinat. "Schon schwierig. Auf dem Platz ist man 90 Minuten lang Feinde und nach dem Spiel ist man wieder Bruder. Das ist schon bitter, aber so ist Fußball", sagte Lauterns Simakala.
Engelhardt für Osnabrück zur Stelle
Nach zwar intensiven aber Richtung Tor insgesamt ereignislosen ersten 45 Minuten wurde es in der zweiten Halbzeit wild. Osnabrück setzte direkt nach Wiederanpfiff das erste Ausrufezeichen. Der FCK bekam eine Ecke nicht richtig geklärt. Engelhardt verschaffte sich zehn Meter vor dem Tor Platz und schoss aus der Drehung zum 1:0 ein.
Ab dem Zeitpunkt war richtig Feuer im Spiel. Der FCK kämpfte sich über Emotionen und intensive Zweikämpfe zurück. Nach einem Freistoß von halbrechts brachte Ache einen Kopfball nicht im Tor unter (62.). Aber im zweiten Versuch klappte es dann. Bei einem Eckball stieg Ache am zweiten Pfosten am höchsten und nickte den Ball zum 1:1 ein.
Lauterns Ache beendet Hin und Her
Aber kurz darauf lagen schon wieder die Gäste vorne und wieder fiel der Treffer nach einem Eckball. Oumar Diakhite köpfte eine weite Hereingabe am zweiten Pfosten Richtung langes Eck und in einem Gedränge am Pfosten drückte Engelhardt den Ball zu seinem neunten Saisontreffer mit der Schulter über die Linie.
Getrieben vom Publikum spielte Kaiserslautern weiter wuchtig nach vorn und belohnte sich spektakulär. Eine abgewehrte Ecke nahm Simakala kurz vor der Strafraumgrenze volley und drosch den Ball zum 2:2 in den rechten Winkel. Beide Teams wollten danach die Entscheidung. Es ging hin und her und war hoch emotional. FCK-Trainer Friedhelm Funkel sah Gelb, weil er sich zu energisch über einen Pfiff des Schiedsrichters beschwerte (83.).
Und dann der große Jubel in der Nachspielzeit, als Ache nach einem Konter mit seinem Schuss im Fallen aus zehn Metern tatsächlich noch den Siegtreffer machte. "Tore zu schießen ist immer ein gutes Gefühl", sagte Ache am Sportschau-Mikrofon.
Kaiserslautern nach Hannover, Osnabrück gegen Düsseldorf
Für den FCK wird es in den kommenden Wochen nicht leichter. Der Spielplan hält mit Hannover 96, Fortuna Düsseldorf, Hamburger SV und SpVgg Greuther Fürth in der 2. Liga ausnahmslos Teams aus der Spitzengruppe bereit. Auch auf Osnabrück wartet am 26. Spieltag ein Top-Team: Am Freitag (15.03.2024, 18.30 Uhr) ist Fortuna Düsseldorf zu Gast an der Bremer Brücke.