Sieg beim 1. FC Magdeburg Pfeiffer hält Darmstadt 98 auf Bundesliga-Kurs
Ein Kopfballhammer von Patric Pfeiffer hält den SV Darmstadt 98 in der 2. Fußball-Bundesliga auf Aufstiegskurs. Der 1. FC Magdeburg verschuldete die Niederlage auch selbst durch einen Platzverweis.
Mit dem 1:0 (0:0) am Donnerstagabend (10.11.2022) bauten die "Lilien" ihre Spitzenposition auf vier Punkte gegenüber Verfolger Hamburger SV aus und sind damit vorzeitig Herbstmeister. Magdeburg bleibt mit 17 Zählern nur einen Punkt vor den Abstiegsplätzen.
Tietz vergibt die erste Großchance
Die Partie hatte ziemlich zerfahren begonnen, Darmstadt trat fußballerisch nicht gerade wie ein Tabellenführer auf. Dennoch ergab sich für Darmstadt in der 12. Minute die erste klare Torchance, doch Phillip Tietz lupfte den Ball zwar am herausstürmenden Magdeburger Keeper Dominik Reimann vorbei - aber auch am linken Pfosten.
Danach kam auch der FCM zu einigen Abschlüssen, die aber allesamt nicht zwingend waren und 98-Schlussmann Marcel Schuhen vor keine größeren Probleme stellten. In der 35. Minute jubelte dann das Team von Torsten Lieberknecht bereits, doch der Treffer von Pfeiffer fand wegen Abseits keine Anerkennung. Kurios: Auf der Linie stand zwar noch ein Magdeburger Verteidiger, da aber Keeper Reimann so weit aus seinem Kasten geeilt war, standen bei der Ballabgabe keine zwei Spieler hinter dem vermeintlichen Torschützen.
Rot nach VAR-Intervention
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff schienen sich die Magdeburger dann selbst auf die Verliererstraße zu bringen. Cristiano Piccini verlor in der Defensive ein Laufduell, wollte dann einen Freistoß schinden und hielt bei seiner Schwalbe den Ball fest. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zog zunächst Gelb, überprüfte dann auf VAR-Hinweis die Szene und kam zu dem Schluss, dass durch das absichtliche Handspiel eine Torchance vereitelt wurde - und korrigierte sich auf die Rote Karte (54.).
Mit der Überzahl konnte die "Lilien" zunächst sehr wenig anfangen, es fehlten Tempo, Kreativität und eine klar erkennbare Spielidee. Erst ab der 70. Minute wurde der Druck der Gäste immer größer, Reimann wehrte aber zunächst gegen Matthias Bader und Braydon Manu sehr gut ab.
Pfeiffer zu stark in der Luft
Ein Standard brachte dann die Führung. Tobias Kempe zirkelte in der 78. Minute einen Freistoß in den Strafraum, wo sich Pfeiffer hochschraubte und aus gut zehn Metern einen überragenden Kopfball ansetzte - der Ball schlug im rechten Winkel ein.
Danach hielt Magdeburg zwar weiter stark dagegen, strahlte aber weiterhin keine Torghefahr aus. Darmstadt brannte zwar letztlich auch kein Feuerwerk mehr ab, spielte die Partie aber souverän und im Stile eines Aufstiegskandidaten nach Hause.
Magdeburg in Bielefeld, Darmstadt gegen Fürth
Zum Abschluss des 17. Spieltages muss Magdeburg auswärts in Bielefeld antreten (Sonntag, 13.11.2022 um 13.30 Uhr). Zur selben Zeit geht es für Darmstadt zu Hause gegen Fürth um wichtige Punkte im Aufstiegskampf.