Triumph in Regensburg Preußen Münster holt ersten Zweitliga-Sieg seit 33 Jahren
Historischer Tag für Münster - die Preußen haben ihren ersten Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga seit 33 Jahren eingefahren. Der Aufsteiger ließ Gastgeber Jahn Regensburg keine Chance.
Den hochverdienten 3:0 (1:0)-Auswärtstriumph am Sonntag (22.09.2024) schossen Joel Grodowski (29.), Babis Makridis (60.) und Hólmbert Fridjonsson (71.) heraus. Der bis dahin letzte Erfolg in dieser Spielklasse war Münster in der Saison 1990/91 am 5. Mai 1991 gelungen - mit einem 2:0 bei den Stuttgarter Kickers.
"Heute haben wir Geschichte geschrieben. Das ist was ganz Besonderes, unsere Fans feiern das extrem, und wir natürlich auch", sagte Münsters Trainer Sascha Hildmann. Der Sieg gehe absolut in Ordnung, so Hildmann, der auch einräumte: "In der ersten Halbzeit hatte Regensburg zwei dicke Bretter, da hatten wir das Glück auf unserer Seite."
Die ersten Großchancen hatte Regensburg
Die angesprochenen "dicken Bretter" hätten dem Spiel tatsächlich eine andere Richtung geben können. Schon nach gut einer Minute zog der Regensburgs Dominik Kother von links in die Box und bediente Jano ter Horst. Bei seinem starken Abschluss aus etwas spitzem Winkel war aber Preußen-Keeper Johannes Schenk zur Stelle.
Unmittelbar vor dem Führungstor der Münsteraner hatten die Regensburger dann die nächste klare Einschussmöglichkeit, doch wieder war der hervorragende Schenk zur Stelle: Christian Viet hatte den Ball nach einem Einwurf direkt zu Kother weitergeleitet, der aber aus kurzer Distanz nicht am Münster-Keeper vorbeikam.
"In der ersten Halbzeit hatten wir genügend Chancen, ein Tor zu erzielen", ärgerte sich Regensburgs Trainer Joe Enochs. "Im Moment ist die Schwäche in der Defensive aber noch größer. Unser Problem ist, dass wir zu viele Gegentore bekommen."
Ball könnte bei Münsters Führung im Aus gewesen sein
Vor dem 1:0 hatten die Regensburger zudem Pech. András Németh war mit der Kugel bis zur Grundlinie marschiert und hatte den Ball dann perfekt für quer Grodowski zurückgelegt - der lässig einschoss. Eine Kameraeinstellung zeigte allerdings, dass die Kugel die Torauslinie bei der Hereingabe bereits überschritten hatte, aus einer anderen Sicht war dies jedoch nicht so klar - so dass die VAR-Crew letztlich keinen Beweis für eine Fehlentscheidung fand und dem Tor Anerkennung schenkte.
Anschließend war die Partie ausgeglichen mit gefährlichen Szenen auf beiden Seiten. Die Entscheidung besorgte schließlich Makridis, der nach einer Stunde ein präzises Zuspiel von Grodowski nutzte - die Regensburger Abwehr hatte sich in dieser Szene eine kollektive Auszeit genommen. Als Thorben Deters dann auch noch das dritte Tor für Fridjonsson auflegte, erlahmte die Gegenwehr vollständig bei den Regensburgern, die jetzt Tabellenletzter sind.
Regensburg gegen Lautern, Münster empfängt Schalke
Der Jahn aus Regensburg spielt am kommenden Spieltag gegen den 1. FC Kaiserslautern (28.09., 13.00 Uhr). Preußen Münster empfängt Schalke 04 zum Topspiel (28.09., 20.30 Uhr).