Xavi Simons jubelt über seinen zweiten Treffer

Vor Jürgen Klopps Augen Leipzigs Offensive zaubert gegen mutige Bremer

Stand: 12.01.2025 18:27 Uhr

In einer unterhaltsamen Partie hat RB Leipzigs Offensive in der Fußball-Bundesliga gegen mutige Gäste aus Bremen den Ausschlag gegeben. Xavi Simons traf bei seinem Comeback gegen Werder doppelt - vor den Augen von Jürgen Klopp in der Loge.

Am Sonntag gewannen die Leipziger mit 4:2 (2:1). Angreifer Xavi Simons (24. Minute, 35.) meldete sich nach seiner knapp dreimonatigen Verletzungspause eindrucksvoll mit einem Doppelpack zurück. Außerdem trafen Benjamin Sesko (47.) und Christoph Baumgartner (90.). Die Bremer Tore besorgten Mitchell Weiser (26.) und Oliver Burke (90.+3).

Werder-Coach Ole Werner bilanzierte am Sportschau-Mikrofon: "Ich kann meiner Mannschaft über die 90 Minuten wenig vorwerfen. Wir sind mutig aufgetreten, haben eine sehr gute erste halbe Stunde gespielt. Unterm Strich haben wir trotzdem zu viele Fehler gemacht, beim zweiten und dritten Tor im Spielaufbau."

Leipzig-Trainer Marco Rose freute sich, dass Doppelpacker Simons bei seiner Rückkehr "keine Anlaufprobleme" hatte: "Es ist außergewöhnlich, wie professionell der Junge diese Rehaphase gestaltet hat. Er war auf den Punkt da."

Stefan Schönau, Sportschau, 12.01.2025 18:20 Uhr

Neuer RB-Fußballchef Klopp wird bestens unterhalten

Den Sieg der Leipziger sah auch Jürgen Klopp. Der ehemalige Liverpool-Trainer ist neuer Fußball-Chef der Red-Bull-Klubs. Klopp saß in der Loge, Dienstag wird der 57-Jährige offiziell vorgestellt. Trainer Rose sagte: "Ich habe gehört, dass viele Leute ganz aufgeregt waren. Es ist schön, Kloppo hier zu haben."

Klopp sollte an diesem Sonntag beste fußballerische Unterhaltung geboten bekommen. Allerdings tat sich RB erstmal schwer, Lücken in der gut organisierten Werder-Abwehr zu finden. Leipzigs Bilanz wies nach 20 Minuten noch keinen Abschluss aufs Tor aus, Bremen machte dicht.

Dass die Hausherren aber über eine hohe individuelle Klasse verfügen, bekam Werder dann schmerzhaft zu spüren. Die Gäste sahen bei einem Einwurf alt aus: Lois Openda lockte den überstürzt herausrückenden Anthony Jung aus der Abwehrkette, legte ab für Simons. Dieser preschte in die Lücke und traf zur Leipziger Führung.

Werder Bremen bietet Leipzig spielerisch die Stirn

Eine bittere Szene für die Bremer, die über ein starkes Umschaltspiel eigentlich bis dahin für die gefährlicheren Szenen gesorgt hatten. So hätte Romano Schmid nach einer Flanke von Marco Grüll beinahe mit der Brust getroffen, der Ball ging ganz knapp vorbei (11.).

Werder haderte aber nicht, sondern berappelte sich schnell. Bremen zeigte eine berauschende Kurzpass-Kombination über sechs, sieben Stationen. Diese endete mit einer Hacken-Vorlage von Grüll für Weiser, der im Strafraum direkt abschloss und ausglich.

Stefan Schönau, Sportschau, 12.01.2025 18:16 Uhr

Seskos Strahl schlägt im Winkel des Bremer Tores ein

Fast schon angestachelt von dieser Szene drückten dann aber die Leipziger dem Spiel wieder ihren Stempel auf. Und Bremen leistete unfreiwillige Hilfestellung. Senne Lynen ließ ohne Not einen Querpass im Mittelfeld beim eigenen Angriff durch, Leipzigs Simons startete durch. Sein Abschluss wurde leicht von Jung abgefälscht, nichts zu halten für Bremens Torhüter Michael Zetterer - 2:1 für RB.

Leipzig gelang es immer wieder, Bremen im Aufbauspiel zu stören, umzuschalten und Werder zu überrennen. So verlor Weiser kurz nach dem Wiederanpfiff die Kugel, Sesko bestrafte den Ballverlust mit einem regelrechten Strahl aus der Distanz in den Winkel.

Zwei Tore in rasanter Schlussphase

Es war durchaus ein bitterer Spielverlauf für die mutigen Bremer. Die pusteten erstmal durch. Trainer Werner brachte Angreifer Burke sowie den Winter-Zugang Issa Kaboré als frische Kräfte (67.). Auch bei Leipzig feierte ein Winter-Transfer sein Debüt: Ridle Baku, frisch aus Wolfsburg gekommen, ersetzte David Raum (65.).

In der Schlussphase wurde es nochmal unterhaltsam. Bereits Antonio Nusa (78., 81.) und Willi Orban (79.) hätten für RB erhöhen können - das erledigte aber erst später der eingewechselte Baumgartner. Burkes Treffer zum Endstand von 2:4 aus Werder-Sicht war nur noch Makulatur.

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