Xavi Simons zaubert Leipzig führt Dortmund vor - und festigt Platz vier
Sechste Saisonniederlage in der Fußball-Bundesliga: Die Reise zu RB Leipzig begann für Borussia Dortmund am Samstag (27.04.2024) mit einer frühen Führung, aber sie endete in einem 1:4 (1:2)-Debakel.
Für den BVB war am 31. Spieltag nur Jadon Sancho erfolgreich, er traf zur Führung (20. Minute). Anschließend fielen noch vier Treffer, nur jubelten immer die Leipziger: Loïs Openda traf zum Ausgleich (23.), Benjamin Sesko drehte das Spiel (45.+2). Mohamed Simakan war kurz nach Wiederanpfiff erfolgreich (46.), ehe in der Schlussphase auch noch Christoph Baumgartner traf (80.).
In der Tabelle der Fußball-Bundesliga liegt RB Leipzig mit 62 Punkten auf Champions-League-Rang vier. Es folgt auf Platz fünf Borussia Dortmund (57 Punkte). Auch der BVB könnte in der kommenden Saison in der "Königsklasse" spielen, doch die deutliche Niederlage in Leipzig dürfte nicht nur Trainer Edin Terzic ärgern. Im Interview mit der Sportschau sagte Terzic: "Wir sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Und wir sind nicht zufrieden, weil wir nicht nur das Spiel gegen Leipzig verloren haben, sondern auch unser Spiel."
Dortmunds Sancho trifft traumhaft
Tatsächlich hatten die Dortmunder den besseren Start in dieses Spitzenspiel erwischt. Leipzig durfte sich bei Torhüter Peter Gulacsi bedanken, der einen frühen Rückstand verhinderte. Der Ungar fischte zunächst einen Kopfball von Niclas Füllkrug aus dem Eck (11.). Acht Minuten später parierte er einen Fernschuss von Julian Brandt.
Als kurz darauf doch ein Tor für den BVB fiel, war auch Gulacsi machtlos. Eingeleitet hatte den Treffer Marius Wolf, der bei Dortmund diesmal rechts in der Viererkette verteidigte. Seine Flanke klärte Dani Olmo, nur gelang ihm das nicht besonders gut. So kam Sancho an den Ball. Er legte ihn sich auf den rechten Fuß und zirkelte ihn genau ins lange Eck.
Vorlage mit dem Außenrist - Leipzigs Xavi Simons zaubert
Lange durften sich die Dortmunder über dieses Traumtor nicht freuen. Nach knapp 180 Sekunden waren sie die Führung schon wieder los. Leipzigs Amadou Haidara spielte aus dem Zentrum auf die linke Seite, wo Xavi Simons eine ziemlich gute Idee hatte. Mit dem linken Außenrist spielte er den Ball mit viel Schnitt in den Strafraum.
Dortmunds Innenverteidigung war darauf nicht vorbereitet. Torhüter Gregor Kobel entfernte sich einen Schritt von der Torlinie und ging doch zurück. Es waren Szenen, von denen Leipzigs Loïs Openda profitierte. Er tunnelte Kobel, es war sein 24. Saisontor - und das 13. in diesem Jahr.
"Ab dem Moment war es eine absolute Top-Leistung", sagte Leipzigs Trainer Marco Rose der Sportschau. Fortan war seine Mannschaft die überlegene. In der 36. Minute hatte Leipzig noch Pech, als Simons den Ball eroberte, in die Mitte zog, aber mit einem Schuss nur den Pfosten traf.
Anschließend belohnte sich die Mannschaft aber. Sie traf unmittelbar vor und nach der Halbzeitpause.
Leipzigs Sesko trifft und dreht das Spiel
Zunächst der Führungstreffer: Eine Ecke von David Raum klärte zunächst Dortmunds Mats Hummels. Doch am Strafraumrand stand kein Mitspieler, sondern Xaver Schlager. Seinen Schuss kratzte Kobel noch aus dem Eck. Gegen den Nachschuss von Sesko war dann auch er ohne Chance.
Für den Neuzugang aus Slowenien war es das elfte Saisontor. Nach dem 18. Spieltag hatte er erst einmal getroffen, nun war er im vierten Spiel in Folge erfolgreich. Es liegt auch an ihm, dass Leipzig seit Anfang März ungeschlagen ist.
Frust beim BVB, Jubel bei Leipzig
Als die Fernsehkameras Sekunden später Dortmunds Trainer Terzic filmten, sah er einigermaßen unzufrieden aus. Seine Laune dürfte sich auch nach Wiederanpfiff nicht gebessert haben. In der zweiten Halbzeit war noch keine Minute gespielt, als Leipzig nach einem Einwurf tief in der eigenen Hälfte zum dritten Mal an diesem Nachmittag jubelte.
Auch an diesem Tor war Simons entscheidend beteiligt, diesmal spielte er den vorletzten Pass auf Openda. Der Belgier sprintete in den Strafraum und legte quer für den aufgerückten Verteidiger Simakan, der mit ein wenig Glück vollendete. Kobel riss noch die Arme hoch, doch Simakan fand die Lücke.
Leipzigs Joker Baumgartner sorgt für den Schlusspunkt
Natürlich gab sich der BVB anschließend nicht auf, er kam durch Julian Ryerson nur Sekunden später zu einer Chance. Doch Ryerson scheiterte wie später auch der eingewechselte Marco Reus an Torhüter Gulacsi (66.). Sonst fiel Dortmund wenig ein. Leipzig hingegen hatte immer wieder gute Ideen, meist war der starke Simons beteiligt. Bei zwei Schlenzern von ihm fehlten jeweils nur Zentimeter zum vierten Tor (57., 61.).
Später durften die Leipziger dann doch noch einmal jubeln. Nach einem öffnenden Pass von Haidara bediente Benjamin Henrichs Baumgartner, und der traf aus kurzer Distanz.
Leipzig gegen Hoffenheim, Dortmund gegen Augsburg
Leipzig reist am nächsten Spieltag zur TSG Hoffenheim (Freitag, 03.05.2024, 20:30 Uhr), Borussia Dortmund spielt am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg.