Schon der vierte Auswärtssieg Hoffenheim gewinnt auch in Bremen
Viertes Auswärtsspiel, vierter Sieg: Die TSG 1899 Hoffenheim hat in der Fußball-Bundesliga auch beim SV Werder Bremen gewonnen.
Beim 3:2-Sieg vor 41.000 im Weser-Stadion machten Maximilian Beier (8.), Grischa Prömel (29.) und Marius Bülter (90+2.) die Tore für die Gäste, Romano Schmid (17.) und Jens Stage (90.+1) trafen für Bremen. Das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo kletterte durch den vierten Sieg im vierten Auswärtsspiel vorerst auf Platz vier, Bremen rutschte auf Rang 14 ab. Bei den Bremern feierte Naby Keita, der Star-Einkauf vom FC Liverpool, sein Startelf-Debüt.
Bremer Abwehr ohne Zugriff
Bei den beiden ersten Gegentoren stellte sich die Werder-Abwehr recht dilettantisch an. Beim ersten hatte Hoffenheim mit zwei Pässen von Kevin Vogt und Grischa Prömel die Bremer Defensive ausgehebelt, Beier ließ sich die Chance frei vor dem Tor nicht nehmen. Beim zweiten Treffer machten die Grün-Weißen viel zu wenig Druck auf den Ballführenden Robert Skov, der das Leder in aller Ruhe zu Grischa Prömel spielen konnte. Auch der hatte dann alle Zeit der Welt, sich den Ball zum Torschuss zurechtzulegen.
Zur Pause lagen die Bremer in Sachen Statistik bei der Laufleistung, den Zweikämpfen, der Passquote und beim Ballbesitz teils deutlich hinten. Da ging der sehenswerte Treffer von Schmid fast unter. Über Mitchell Weiser und Marvin Ducksch kombinierten die Bremer da mal schön und gefällig, das taten sie aber leider viel zu selten. Und Hoffnungsträger Keita fiel im ersten Durchgang nur durch ein rüdes Foul an Vogt auf.
Werder stärker, aber nicht stark genug
Das Team von Trainer Ole Werner kam dann nach der Pause aufgeräumter aus der Kabine, sich "ganz lange für den Aufwand aber nicht belohnt", wie Werner nach der Partie der Sportschau sagte. Justin Njinmah stand beim vermeintlichen Ausgleich nur ganz knapp im Abseits. Die große Chance zum nächsten Treffer hatten aber wieder die Hoffenheimer. Da scheiterte Vogt frei vor Werder-Torwart Jiri Pavlenka. Beier und Wout Weghorst hatten den Abwehrmann freigespielt und dabei mit einem einfachen Pass fünf Bremer ins Leere laufen lassen.
Werder drehte in der Folge auf, verschärfte das Tempo und mühte sich redlich. Agressivität, Risiko - das Team versuchte alles. Doch nach vorne fehlten dann am Ende ganz einfach Präzison, Durchschlagskraft oder Geduld. So liefen die Bremer mit ihren Chancen ins Leere oder scheiterten an TSG-Torwart Oliver Baumann.
Der Ausgleich zum 2:2 durch Stage fiel dann in der Nachspielzeit, und während die Bremer sich noch über den Punktgewinn freuten, schlug in einer wilden Schlussphase Bülter zu. Die restliche Nachspielzeit überstand Hoffenheim dann mit Glück und Geschick. Für Werder war es nach großen Kampf ein niederschmetterndes Finale.
Werder in Dortmund, TSG gegen die Eintracht
Bremen ist zur Eröffnung des kommenden Spieltags gegen Borussia Dortmund gefordert (Freitag, 20.10.2023 um 20.30 Uhr). Für die Elf aus Sinsheim geht es einen Tag später zu Hause gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr).