RB dreht nach der Pause auf Köln erlebt schlimme sieben Minuten gegen Leipzig
Mit einer effektiven Phase von nur sieben Minuten und schön herausgespielten Toren hat RB Leipzig beim 1. FC Köln klar gewonnen. Der FC rutscht in der Fußball-Bundesliga immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Die Mannschaft von Timo Schultz verlor am Freitagabend (15.03.2024) zum Auftakt des 26. Spieltags sang- und klanglos mit 1:5 (1:1).
"Wir haben 60 Minuten gut dagegen gehalten. Dass die eine gewisse Qualität haben, hat man heute gesehen", sagte Kölns Trainer Timo Schultz am Sportschau-Mikrofon. Nach dem 1:2 sei sein Team einfach "zu wild" geworden. Er mache sich trotz der derben Pleite aber keine Sorgen: "Wir werden uns zwei Tage mal schütteln müssen, das gehört dazu nach einem so empfindlichen Tiefschlag."
Köln war gegen Leipzig schnell durch einen platzierten Flachschuss von Xavi Simons ins Hintertreffen (15. Minute) geraten. Dani Olmo und Benjamin Šeško hatten die Vorarbeit geleistet.
Leipzig lässt beste Chancen aus
Doch die Freude der Sachsen währte nicht lange: Eric Martel verlängerte einen Eckball von rechts von Florian Kainz mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten, wo Sargis Admyan den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (18.).
In der Folge beruhigte sich das Spiel etwas. Köln verteidigte aufmerksam, musste aber hellwach bleiben. Spätestens, als Simons Lois Openda bediente und der das Tor traf, war klar: Leipzig bleibt brandgefährlich.
Kölns schlimme sieben Minuten
In der zweiten Hälfte tütete RB den Sieg innerhalb von sieben Minuten ein: Ein Doppelschlag von Openda (63., 67.) ließ das Pendel deutlich in Richtung eines Sieges für die Gäste ausschlagen, Amadou Haïdara erhöhte aus 19 Metern per Flachschuss (72.).
Opendas Tore zuvor waren zum einen erneut das Resultat eines hervorragenden Zusammenspiels des belgischen Stürmers mit Šeško und Simons, zum anderen bediente ein umtriebiger David Raum von links den Angreifer per Flanke auf den Kopf. Der eingewechselte Yussuf Poulsen verwertete eine Hereingabe von Henrichs von rechts aus der Mittelstürmerposition (82.). Besonders der letzte Treffer deckte erneut die eklatanten Abwehrprobleme des FC auf.
Hassgesänge und Flaschenwurf in Köln
Einige Kölner Fans fielen während der Partie mit Hass-Gesängen gegen Ostdeutschland negativ auf. Zudem verfehlte eine von den Rängen geworfene Glasflasche RB-Profi Xavi Simons in der 42. Minute nur knapp.
Kölns Geschäftsführer Christian Keller fand deutliche Worte gegen die Gesänge. "Wir hatten heute auch noch einen Anti-Diskriminierungs-Spieltag. Umso mehr muss man sich fragen, was in dem ein oder anderen Kopf vorgeht", sagte er. "Solche Gesänge gehen gar nicht. Es ist nur eine Minderheit. Aber es ist schade, dass es diese Minderheit gibt."
Rose verteidigte seinen Spieler Xavi, durch dessen Jubel nach dem 0:1 sich die Kölner Fans provoziert gefühlt hatten. "Er läuft nach Toren immer zur Eckfahne. Der Ort war unglücklich. Aber er hatte überhaupt keine böse Absicht und wollte niemanden provozieren", versicherte der RB-Coach.
Keller kündigte derweil an, den Flaschenwerfer identifizieren zu wollen: "Ich hoffe, wir finden da irgendein Video."
Leipzig empfängt Mainz, Köln in Augsburg
Die Leipziger haben nach der Länderspielpause die Mainzer zu Gast (Samstag, 30.03 um 15.30 Uhr). Der FC ist einen Tag später auswärts gegen die Fuggerstädter gefordert (15.30 Uhr).