Gladbachs Auswärts-Trauma Berishas Traumtor lässt Augsburg jubeln
Selbst beim bisher schwächsten Heimteam hat Gladbach keine Chance: Der FC Augsburg hat am Mittwochabend (25.01.2023) durch ein Traumtor von Mergim Berisha hochverdient drei Punkte eingefahren.
Der Treffer zum 1:0-Endstand fiel zwar erst spät, doch er war überfällig: Augsburg war in allen Belangen die klar bessere Mannschaft, wollte den Sieg viel mehr als der Gegner und hatte die klar besseren Chancen.
Allein Gäste-Keeper Jonas Omlin hatte sein Team lange im Spiel gehalten, doch letztlich manifestierte sich das Auswärtstrauma der Borussen: In der kompletten Hinrunde haben sie keinen einzigen Sieg auf fremden Plätzen eingefahren.
Gladbachs Omlin im Blickpunkt
Die erste Großchance der Partie hatten die Augsburger bereits nach fünf Minuten. Ein simpler Einwurf brachte die Gladbacher aus ihrer Ordnung, Ramy Bensebaini grätschte ins Leere und machte den Raum für Arne Maier frei - der scheiterte aber am neuen VfL-Keeper Omlin.
Der Schweizer, neun Millionen Euro teurer Nachfolger des nach München abgewanderten Yann Sommer, stand auch in den folgenden Szenen im Blickpunkt. In der neunten Minute faustete er einen Schuss von Mergim Berisha aus dem langen Eck, in der 36. Minute musste er dann nach einem schweren Patzer hinter sich greifen - doch der Treffer des Augsburger Neuzugangs Dion Beljo wurde wieder aberkannt.
Das Glück für Gladbach: Als Maier den Eckball von links per Kopf verlängerte, stand sein Kollege Jeffrey Gouweleeuw minimal im Abseits. Omlin wollte den hohen Ball abfangen, ließ ihn aber, minimal behindert von Gouweleeuw, wieder aus den Händen flutschen - aber damit lag ein aktives Eingreifen des Augsburgers vor.
Augsburger Beljo wäre fast beim VfL gelandet
Es wäre ansonsten ein Treffer mit Vorgeschichte gewesen: Beljo wäre in der Winterpause fast in Gladbach gelandet, weil sich der geplante Verkauf von Marcus Thuram aber hinzog und nun vermutlich sogar gescheitert ist, ließ sich Beljo nicht länger hinhalten - und ging für drei Millionen Euro zum FCA.
Dass man ihn bei der Borussia durchaus hätte gebrauchen können, zeigte sich auch in dieser ersten Halbzeit: Das Gästeteam ließ jegliche Torgefahr vermissen, kam nur durch einen Fernschuss von Stefan Lainer (19.) zu einer Halbchance.
Gladbachs Kramer erleidet Gehirnerschütterung
Zum zweiten Durchgang reagierte Gäste-Trainer Daniel Farke auf die geballte Harmlosigkeit und versuchte, mit Florian Neuhaus für den angeschlagenen Christoph Kramer (erlitt nach einem Freistoß an den Kopf eine Gehirnerschütterung) das Offensivspiel zu beleben.
Doch in Tornähe kamen erstmal wieder nur die Augsburger. Erst verzog Maier seinen Flachschuss knapp (51.), dann musste Omlin eine Glanzparade zeigen, um Berishas Schuss noch aus dem Winkel zu holen (52.).
Augsburger Berisha trifft mit der Hacke
In der 64. Minute wäre Omlin dann machtlos gewesen, doch da rettete der Außenpfosten für ihn: Gouweleeuw verfehlte nach einer Ecke die längst überfällige 1:0-Führung.
Die gelang dann in der 82. Minute mit einem herrlichen Kunstschuss: Joker Kelvin Yeboah konnte von links unbedrängt flanken, im Zentrum hielt Berisha die rechte Hacke hin und vollendete Tor-des-Monats-verdächtig.
Augsburg in Freiburg, Gladbach in Hoffenheim
Am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga ist Augsburg zu Gast in Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr). Zur gleichen Zeit muss Mönchengladbach auswärts in Hoffenheim bestehen.