Nach der Winterpause Re-Start der Bundesliga - Worauf wir uns freuen können
Am Freitag kommt die Fußball-Bundesliga aus einer kurzen Winterpause - worauf wir uns beim Re-Start freuen dürfen.
Noch 18 Spieltage und eine Nachholpartie
Zunächst einmal: auf noch 18 Spieltage. Denn die Liga hat sich kurz vor Weihnachten nach der 16. Runde in die Pause verabschiedet. Zudem gibt es noch das Nachholspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC Bayern München. Apropos Bayern: Die Münchner eröffnen am Freitag (12.01.2024, ab 20.30 Uhr in der Audio-Vollreportage und im Live-Ticker bei sportschau.de) die restliche Saison mit einem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim.
Neuer deutscher Meister in Sicht
Ob der deutsche Rekordmeister am Ende aber auch den Titel holt, es wäre der zwölfte in Serie, bleibt abzuwarten. Denn vielleicht gibt es im Mai zur Abwechslung mal einen neuen Meister.
Bayer Leverkusen geht als Spitzenreiter ins neue Jahr. Die Werkself hat eine Hinrunde hingelegt, die sie unter dem Bayerkreuz so noch nie erlebt haben. 13 Siege, drei Remis, keine Niederlage in der Bundesliga. Das macht 42 Punkte nach 16 Partien. Dazu gab es sechs Siege in der Europa League, und im DFB-Pokal ist das Team souverän ins Viertelfinale eingezogen.
Leverkusen ist mit saisonübergreifend 25 Pflichtspielen ohne Niederlage neuer Startrekordhalter der Bundesliga. Um das international mal einzuordnen: In den anderen vier Topligen Europas (England, Spanien, Italien, Frankreich) gibt es kein Team, das noch ungeschlagen ist.
Spannend ist der Titelkampf natürlich dennoch. Denn Leverkusen liegt in der Tabelle gerade mal drei Punkte vor den Bayern, die ja noch ein Nachholspiel haben. Das direkte Duell der beiden Kontrahenten steigt am 10. Februar. Nicht dabei sein wird Leverkusens-Top-Stürmer Victor Boniface - der Nigerianer verletzte sich beim Training mit der Nationalmannschaft vor dem Afrika-Cup.
Seit 39 Jahren: Die 1.000-Tore-Marke könnte fallen
Stolze 480 Tore haben die Spieler der Bundesliga in den ersten 143 Partien der Saison erzielt, im Schnitt sind das 3,4 pro Spiel. Nach 16 Spieltagen ist es die torreichste Bundesliga-Saison seit 38 Jahren.
Wenn das mit den Toren so weitergeht, dann würde am Saisonende erstmals seit 39 Jahren die 1.000-Tore-Marke geknackt werden. Langeweile gab es in den Spielen bisher selten. Nur fünf der bisherigen 143 Saisonspiele endeten mit einem 0:0.
Kane könnte Lewandowski ablösen
Zwei Spieler stechen besonders heraus. Das sind Harry Kane vom FC Bayern und Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart. Der Engländer, der erst im Sommer von Tottenham Hotspur nach München wechselte, stellte mit 21 Toren nach 16 Spieltagen den historischen Bundesliga-Rekord von Robert Lewandowski (2020/21) ein - und es gibt ja noch das Nachholspiel der Bayern in Berlin. Hochgerechnet wackelt Lewandowskis Rekord aus jener Saison (41 Treffer) also bedenklich. Guirassy hat 17 Treffer in 14 Partien gemacht.
Zum Vergleich: In der vergangenen Saison holten Niclas Füllkrug und Christopher Nkunku mit jeweils 16 Treffern die Torjägerkanone. Da liegen Kane und Guirassy jetzt schon drüber.
Spannender Abstiegskampf erwartet
Auch wenn die Fans der betroffenen Vereine das gewiss anders sehen, können sich zumindest die neutralen Zuschauer auf einen spannenden Abstiegskampf freuen. Die drei letzten Teams der Tabelle - der 1. FSV Mainz 05, der 1. FC Köln und Darmstadt 98 - sind mit jeweils zehn Zählern punktgleich. Auch Union Berlin (13), der VfL Bochum und Werder Bremen (beide 16) stecken noch mittendrin im Abstiegskampf.
Neue Spieler im Anflug
Noch hat sich auf dem Transfermarkt nicht viel getan, doch das kann sich bis zum 1. Februar jederzeit ändern. Immerhin hat Borussia Dortmund die Rückkehr von Jadon Sancho von Manchester United perfekt gemacht. Der FC Bayern hat sich die Dienste von Eric Dier (Tottenham Hotspur) gesichert.
Auch Leipzig und Frankfurt waren schon aktiv. Als Nachfolger für Emil Forsberg kommt der Nordmazedonier Eljif Elmas von Italiens Fußball-Meister SSC Neapel zum Bundesliga-Vierten, und Eintracht Frankfurt hat sich die Dienste von Donny van de Beek (Manchester United) und Sasa Kalajdzic (Wolverhampton Wanderers) gesichert.