Teaserbild: Players to Watch

"Players to watch" in der Bundesliga Auf wen wir in der neuen Saison besonders achten sollten

Stand: 22.08.2024 16:43 Uhr

Ist Serhou Guirassy auch für Borussia Dortmund so treffsicher, löst João Palhinha wirklich die Probleme des FC Bayern und wie schlägt sich Paul Wanner in Heidenheim? Auf diese elf Spieler gilt es in der neuen Bundesliga-Saison besonders zu achten.

Von Frank van der Velden

Michael Olise (FC Bayern München): Für Sportvorstand Max Eberl ist er "ein Unterschiedsspieler", und ob er wirklich den Unterschied macht, das kann Michael Olise ja bald schon beweisen. Der FC Bayern überwies für den Rechtsaußen 53 Millionen Euro an Crystal Palace. Erst zuletzt gewann der 22-jährige Franzose bei den Olympischen Spielen in Paris die Silbermedaille. Bei den Münchnern soll er auf der offensiven Außenbahn den Konkurrenzkampf gegen Leroy Sané, Kingsley Coman und Serge Gnabry aufnehmen.

Michael Olise

Michael Olise

João Palhinha (FC Bayern München): Die Bayern wollten João Palhinha schon im im vergangenen Sommer verpflichten, der damalige Münchner Trainer Thomas Tuchel hatte sich vor allem einen defensiv orientierten Sechser für das Mittelfeld gewünscht. Zur neuen Saison ist der Transfer des portugiesischen Nationalspielers perfekt, und der neue Trainer Vincent Kompany bekommt die heiß ersehnte "Holding Six". Der defensive Mittelfeldspieler kommt für 51 Millionen Euro vom FC Fulham und bringt viel Erfahrung mit: Eine WM, zwei EMs und rund 300 Pflichtspiele in der portugiesischen und englischen Liga hat er in den Beinen.

Der Portugiese João Palhinha bei der EM

João Palhinha

Serhou Guirassy (Borussia Dortmund): 28 Tore in 28 Bundesligaspielen: Serhou Guirassy hat den VfB Stuttgart in der vergangenen Saison entscheidend mit zur Vizemeisterschaft geschossen. Klar, dass zahlreiche Topklubs an den Diensten des Mittelstürmers interessiert waren. Am Ende machte Borussia Dortmund das Rennen und überwies 18 Millionen Euro ins Schwabenland. Doch funktioniert der 28-Jährige aus Guinea auch beim BVB?

Torjubel von Serhou Guirassy im VfB-Trikot

Serhou Guirassy

Maximilian Beier (Borussia Dortmund): Die Frage stellt sich auch bei Maximilian Beier, Dortmunds zweitem Toptransfer im Sturm. Der Jung-Nationalspieler wechselt für 28,5 Millionen Euro von 1899 Hoffenheim zum BVB, und dort wird es wohl weitaus weniger beschaulich werden als im Kraichgau. Der BVB sieht im 21-Jährigen "einen jungen Spieler mit außergewöhnlichem Potenzial." Was zu beweisen ist.

Maximilian Beier im Trikot der TSG Hoffenheim (Archivbild).

Maximilian Beier

Ermedin Demirovic (VfB Stuttgart): Doch kurz zurück zu Guirassy. Der hinterließ beim VfB Stuttgart sehr große Fußstapfen, und deshalb wird es auch spannend sein zu sehen, wie sich sein Nachfolger schlägt. Der heißt Ermedin Demirovic und kam für 21 Millionen Euro vom FC Augsburg. In der vergangenen Saison erzielte er als Kapitän des FCA in 33 Bundesligaspielen 15 Tore und bereitete neun Treffer vor. Mit dieser Bilanz zählte der bosnische Nationalstürmer zu den Top-Scorern der Liga.

Neuzugang Ermedin Demirovic im Training des VfB Stuttgart.

Ermedin Demirovic

Aleix García (Bayer Leverkusen): Strategische Fähigkeiten, Passsicherheit, Übersicht und Führungsqualitäten - das verspricht sich Leverkusens Erfolgstrainer Xabi Alonso von Aleix Garcia. Der 26 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler kommt für 18 Millionen Euro vom spanischen Überraschungsteam FC Girona. Er  hatte seine Mannschaft in der vergangenen Saison in 37 Einsätzen als Kapitän unerwartet auf den dritten Platz in La Liga und erstmals in die Champions League geführt. Garcia freut sich auf den Double-Gewinner und vor allem auf seinen Landsmann auf der Trainerbank.  Der Wechsel zum Team von Trainer Xabi Alonso sei "eine großartige Sache", sagte er.

Ein Sechser mit großem Potenzial: Aleix Garcia

Aleix Garcia

Antonio Nusa (RB Leipzig): Es war ein Traumstart: Mit dem ersten Ballkontakt erzielte Antonio Nusa nach seiner Einwechslung im DFB-Pokalspiel bei Rot Weiss Essen seinen ersten Treffer im Trikot von RB Leipzig. Dass der 19-Jährige nach dem Abgang von Europameister Dani Olmo große Fußstapfen zu füllen hat, ist klar. Für 21 Millionen Euro kam der Linksaußen vom FC  Brügge. Trainer Marco Rose ist sich sicher, dass der junge Norweger die Rolle gut ausfüllen wird. In der Tat: RB hatte in den vergangenen Jahren ein gutes Auge für Toptalente. Gilt das auch für Nusa?

Antonio Nusa

Antonio Nusa

Can Uzun (Eintracht Frankfurt): Er ist eins der großen Talente der Liga: In der abgelaufenen Saison gehörte Can Uzun beim 1. FC Nürnberg zu den Stammspielern und war mit 16 Toren und zwei Vorlagen einer der Topscorer der zweiten Bundesliga. Sportvorstand Markus Krösche sieht bei ihm "außergewöhnliche Fähigkeiten". Dennoch wird es für den 18-jährigen türkischen Nationalspieler wohl ein großer Sprung zu Eintracht Frankfurt ins Fußball-Oberhaus. Die Hessen überwiesen satte elf Millionen Euro nach Nürnberg.

Can Uzun im Trikot des 1. FC Nürnberg

Can Uzun

Kamil Grabara (VfL Wolfsburg): Da der langjährige Stammtorwart Koen Casteels den VfL Wolfsburg nach neun Jahren mit dem Ziel Saudi-Arabien verlassen hat, musste ein neuer Schlussmann her. Die Wahl fiel auf den polnischen Nationaltorwart Kamil Grabara. Der wechselt für 13,5 Millionen Euro vom FC Kopenhagen zu den "Wölfen". Grabara wurde unter anderem in der Nachwuchsabteilung des FC Liverpool ausgebildet und spielte mit seinem dänischen Klub auch schon in der Champions League.

Wolfsburgs Torhüter Kamil Grabara

Wolfsburgs Torhüter Kamil Grabara

Paul Wanner (1. FC Heidenheim): Als bekannt wurde, dass der FC Bayern München Paul Wanner ausleihen will, war die Zahl der Interessenten schnell groß. Schließlich gehört der Offensivspieler zu den größten Juwelen des Rekordmeisters. Die Wahl fiel auf den 1. FC Heidenheim, wo sich der 18-Jährige unter Trainerfuchs Frank Schmidt jetzt in Ruhe entwickeln soll. Oder schafft Wanner schon in seinem ersten  Bundesligajahr den Durchbruch?

Paul Wanner im Trikot des FC Bayern München. (Archivbild)

Paul Wanner

Pascal Groß (Borussia Dortmund): Lange spielte Pascal Groß so ein wenig unter dem Radar. Das lag daran, dass seine bisherigen Klubs Karlsruher SC, FC Ingolstadt und Brighton & Hove Albion nicht zu den Topklubs gehören. Doch dann wurde der defensive Mittelfeldmann noch unter Bundestrainer Hansi Flick überraschend zum Nationalspieler - und das mit 32 Jahren. Borussia Dortmund, das sieben Millionen Euro nach England überwies, sieht in Groß ein fehlendes Puzzlestück auf dem Weg zurück an die Bundesligaspitze.

Pascal Groß

Pascal Groß