Fußball Brasilien entgeht FIFA-Suspendierung, Nationaltrainer vor dem Aus
Der verworrene Rechtsstreit um die Führung des brasilianischen Fußballverbandes (CBF) hat eine neue Wendung genommen.
Am Donnerstag (04.01.2024/Ortszeit) ordnete ein Richter des Obersten Bundesgerichts die Wiedereinsetzung des Präsidenten Ednaldo Rodrigues an.
Richter Gilmes Mendes setzte per Einstweiliger Verfügung den Entscheid eines Ziviltribunals in Rio de Janeiro aus, das den 69-Jährigen im Dezember 2023 wegen vermeintlicher Unregelmäßigkeiten bei seiner Wahl 2022 abgesetzt hatte.
Mendes begründete den gewährten Rechtsschutz für Rodrigues mit einer vom Weltverband FIFA sowie der kontinentalen Dachorganisation CONMEBOL angedrohten Suspendierung brasilianischer Mannschaften, die als erstes die U23-"Selecao" für das am 20. Januar startende Olympia-Qualifikationsturnier in Venezuela treffen würde. Für den Goldmedaillengewinner der jüngsten beiden Sommerspiele wäre es das vorzeitige Aus für Paris 2024.
FIFA und CONMEBOL hatten bereits angekündigt, eine Untersuchungskommission nach Brasilien zu schicken. Der Weltverband untersagt in den Statuten den Landesverbänden Eingriffe von Seiten staatlicher Organe.
Nationaltrainer Deniz offenbar entlassen
Fernando Diniz ist Medienberichten zufolge seinen Job als brasilianischer Fußball-Nationaltrainer los. Einen Tag nach der Rückkehr von Ednaldo Rodrigues als Verbandspräsident ist es offenbar zur Trennung gekommen.
Rodrigues habe die Entscheidung dem Präsidenten des Vereins Fluminense Rio de Janeiro mitgeteilt, bei dem Diniz auch als Trainer tätig ist, berichtete der Sender TV Globo am Freitagabend. Diniz war im Juli letzten Jahres als Interimstrainer eingestellt worden, zunächst für ein Jahr.
Der Verband wollte, dass der Italiener Carlo Ancelotti die Nationalmannschaft zur Copa América in den USA übernimmt. Ancelotti hatte jedoch kürzlich seinen Vertrag bei Real Madrid bis 2026 verlängert.