Hoffen auf den Stanley Cup Edmonton Oilers in den NHL-Finals angekommen
In Spiel vier um den Stanley Cup haben sich die Edmonton Oilers eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Kanadier ließen den Florida Panthers in eigener Halle keine Chance und siegten mit 8:1.
Auch im kanadischen Edmonton, eigentlich eine Eishockey-Hochburg, wird die Fußball-Europameisterschaft verfolgt: Die in Edmonton ansässige deutsche Community feierte den Auftaktsieg des DFB-Teams beim Public Viewing in der "German-Canadian Cultural Association". Mit Bratwurst und Kartoffelsalat, wie der deutsche NHL-Newskanal berichtete.
Am darauffolgenden Abend lieferten dann die Oilers in der Arena von Edmonton eine Tor-Gala ab, der 8:1-Erfolg im vierten Spiel der NHL-Finals verhinderte den Durchmarsch der Florida Panthers zum Titelgewinn.
Offensive endlich wieder stark
Die Panthers brauchen zwar weiterhin nur noch einen Sieg, um den Stanley Cup zu gewinnen, und haben dazu im fünften Spiel am Dienstagabend (18.06.2024, Ortszeit) Heimrecht.
Doch das rauschhafte 8:1 im ersten "Do or die"-Spiel könnte für die Oilers in der Tat ein Erweckungserlebnis in diesen NHL-Finals sein. Nach drei ernüchternden Niederlagen, bei denen vor allem die Offensive um Connor McDavid und Leon Draisaitl blass blieb, dröhnte erstmals wieder der mexikanische Stimmungshit "La Bamba" aus der Kabine, wie immer nach einem Sieg der Oilers.
Draisaitl: "Wir wollen zurück ins Spiel"
Edmonton, vor allem das zählte, ist endlich in der Finalserie angekommen. Dies galt auch für den deutschen Top-Stürmer Draisaitl, der mit seinen ersten beiden Assists in Spiel drei seine persönliche Punkteflaute beendete: "Wir haben in den ersten drei Spielen gut gespielt und hätten wahrscheinlich einen oder zwei Siege verdient gehabt, aber so ist das eben manchmal. Wir wollen einfach nur zurück ins Spiel finden", sagte Draisatil, der sein Scorerkonto in der Postseason auf 30 Punkte schraubte. "Es ist nur ein Sieg für uns - natürlich müssen wir noch besser werden und hoffentlich noch mehr davon holen."
Die Hoffnung auf ein historisches Comeback lebt wieder, auch weil sich Draisaitls Sturmkollege McDavid bereits in den Geschichtsbüchern verewigt hat. Neben seinem Treffer zum 4:1 verbuchte der kanadische Superstar drei Vorlagen und überflügelte mit 32 Assists in den laufenden Playoffs die bisherige Saison-Bestmarke von Wayne Gretzky.
Die Eishockey-Legende hatte 1988 in der Postseason 31 Vorlagen gegeben - ebenfalls für die Oilers. Fast genauso lang ist es her, dass Edmonton den Stanley Cup gewinnen konnte - seit 1990 wartet das Team aus Alberta auf den sechsten Titelgewinn.
Tote Fische auf dem Eis
Einen 0:3-Rückstand in einer Finalserie umzubiegen, dies schaffte zuvor nur ein Team in der Geschichte der NHL: Die Toronto Maple Leafs im Jahr 1942 gegen die Detroit Red Wings.
Es war eine auch sonst denkwürdige Finalserie: Nach dem Ende von Spiel vier ging Detroits Manager auf den Schiedsrichter los und startete eine Massenschlägerei. Bei Spiel sechs in Detroit flogen tote Fische aufs Eis.