Bouldern der Frauen bei den Finals 2023

Die Finals 2023 Lucia Dörffel deutsche Meisterin im Bouldern - Franziska Ritter siegt im Speed-Klettern

Stand: 09.07.2023 16:04 Uhr

Lucia Dörffel ist ihrer Favoritinnenrolle gerecht geworden. Die Chemnitzerin krönte sich bei den Finals 2023 in Duisburg zur deutsche Meisterin im Bouldern. Im Speed-Klettern triumphierte Franziska Ritter aus Barmen.

Dörffel hatte ihre Topform bereits in der Qualifikation und im Halbfinale unter Beweis gestellt. Die Chemnitzerin erreichte auch im Finale drei Tops - das heißt, sie schaffte es dreimal ganz nach oben.

Dörffel gewann im Landschaftspark Duisburg-Nord letztlich deutlich vor Sandra Hopfensitz (2 Tops/Hopfenried) und Helene Wolf (2 Tops/Berlin).

Ritter siegt im Speed-Klettern vor Apel

Bei den Speed-Kletterinnen ging Gold an Franziska Ritter. Sie brauchte für die 15 Meter hohe Wand 7,519 Sekunden. Sie siegte damit knapp vor Anna Maria Apel (München/7,869), die in ihrem ersten Speed-Wettkampf seit langem eine starke Leistung zeigte.

Ritter: "Ein super Gefühl"

Für Ritter war es der insgesamt vierte deutsche Meistertitel. "Ich bin unfassbar glücklich. Meine Vorbereitung war nicht ganz top, deshalb ist das jetzt ein super Gefühl", sagte die strahlende Siegerin am ARD-Mikrofon. "Es war auf jeden Fall hart bei dieser Hitze."

Rang drei ging an die Ukrainerin Sofiia Tulchysnka, die im kleinen Finale trotz eines kleinen Hängers die schnellere Linie fand und nach 8,601 Sekunden anschlug. Nele Thomas (Köln/9,844) leistete sich einen kleinen Patzer, der sie alle Chancen kostete.

Was ist der Unterschied in den Kletterdisziplinen?

Die einzelnen Kletterdisziplinen unterscheiden sich erheblich: Bei "Speed" geht es darum, eine Wand so schnell wie möglich zu erklimmen. Dabei wird parallel an zwei identischen Kursen gegeneinander geklettert. Insgesamt müssen 15 Meter mit 5 Grad Überhang überwunden werden.

Beim "Bouldern" hingegen geht es technischer zu. Hier gibt es verschiedene Problemstellungen, die in möglichst wenigen Versuchen zu überwinden sind. Hier gibt es wegen der geringeren Höhe keine Sicherung, sondern Matten am Boden. 

Zudem gibt es mit "Lead" eine dritte Disziplin, es ist die Wettkampfform des traditionellen Sportkletterns. Dabei muss eine bestimmte Route in einer vorgegebene Zeit möglichst sturzfrei bezwungen werden. Wer am schnellsten ist oder am höchsten kommt, gewinnt.