Die Finals 2023 Flatlander Alt und Freestylerin Müller gewinnen BMX-Titel
Die spektakulärsten Drehungen und die beste Akrobatik, darauf kommt es beim BMX-Flatland-Wettbewerb an. Am besten präsentierte sich bei den deutschen Meisterschaften Dustyn Alt. In der Disziplin Park setzte sich bei den Frauen mit Kim Lea Müller die Favoritin durch.
Dustyn Alt ist neuer deutscher Meister in der BMX-Disziplin Flatland. Beim Finale am Sonntag (09.07.2023) bekam er die höchste Wertung der Juroren und konnte sich gegen Tim Höfel und Chris Böhm durchsetzen.
Drei Minuten hatten die vier Finalisten Zeit, um die Juroren von ihrem Können zu überzeugen. Am besten gelang das Alt. Der 32-Jährige aus Leipzig zeigte die kreativste und technisch anspruchsvollste Vorstellung in der alten Gießhalle im Landschaftspark Duisburg und erhielt für die mit Eigenkreationen gespickte Darbietung 84,66 Punkte. "Ich bin mega happy über das, was heute passiert ist", zeigte sich Alt im Anschluss in der Sportschau zufrieden.
Nachwuchstalent Höfel sichert sich Silber
Tim Höfel, ein deutsches Nachwuchstalent aus Berlin, hatte es gerade so ins Finale geschafft und sicherte sich dort mit starken 82,00 Punkten den Vize-Titel. Der Bitterfelder Chris Böhm bekam mit 76,66 Punkten Bronze. Daniel Hennig, der in der Qualifikation die beste Wertung erzielt hatte und so als Letzter aufs Parkett ging, zeigte zwar einige schwierige Kombinationen, leistete sich aber auch zwei Stürze und landete so nur auf Rang vier (74,66).
Wie funktioniert BMX-Flatland?
Bei der Disziplin Flatland geht es um Akrobatik auf dem BMX. Die Vorführungen finden auf einem flachen Boden statt. Die Aktiven zeigen verschiedene Tricks und Manöver, die zu Kombinationen verbunden werden. Dabei balancieren die Fahrer und Fahrerinnen auf den verschiedenen Bauteilen des BMX und versuchen, Bodenkontakt mit den Füßen oder gar einen Sturz zu vermeiden. Eine Jury beurteilt die gezeigten Elemente nach Schwierigkeit, Ausführung sowie Style und vergibt eine Wertung von maximal 100 Punkten.
Park der Frauen: Trio macht Medaillen unter sich aus
Bei der Entscheidung in der Disziplin Park gingen bei den Frauen lediglich drei Fahrerinnen an den Start. Valeria Ward zog ihre Teilnahme kurzfristig zurück. So gingen noch Lillyana Seidler, Lara Maria Lessmann und Kim Lea Müller in den Parcours. Favoritin Müller, die in den vergangenen Jahren eine enorme Entwicklung vollzogen hat, setzte sich am Ende durch und darf sich somit über ihren ersten deutschen Meistertitel freuen.
Seidler (73,80 Punkte) und Lessmann (80,60) zeigten im ersten Durchgang zunächst einen Sicherheitslauf, um erst einmal einen soliden Score sicher zu haben. Müller hingegen ging schon etwas mehr auf Angriff und setzte sich mit 85,60 Zählern an die Spitze. Die erst 15 Jahre alte Seidler konnte sich bei den drückenden Temperaturen im zweiten Durchgang nicht verbessern und blieb damit auf dem dritten Rang.
Auch Müller, Olympiasechste von Tokio und letzte Deutsche Meisterin (2019), patzte im Finale und konnte ihrer Leistung aus dem ersten Lauf nicht verbessern. Damit war klar, dass Müller schon vor ihrem finalen Lauf den Titel sicher hatte. Dort zeigte die Zweitplatzierte der European Championships aus dem Vorjahr noch einen Showlauf für das Publikum.
Wie funktioniert BMX Park?
Alle Athleten haben zwei Durchgänge mit je einer Minute Zeit, ihre besten Trick-Kombinationen zu präsentieren, der beste Lauf geht schließlich in die Wertung ein. Dabei werden die Schwierigkeit der Tricks, deren Ausführung und die Nutzung möglichst vieler Hindernisse im Park von der dreiköpfigen Jury bewertet. Maximal können dabei 100 Punkte erreicht werden.