Basketball-WM Perfekte Vorrunde - Deutschland mit dominanter Vorstellung gegen Finnland
Bei der Basketball-WM hat Deutschland auch das dritte Gruppenspiel gewonnen und seinen Status als Medaillen-Kandidat untermauert. Gegen Finnland gab es am Dienstag (29.08.2023) einen deutlichen 101:75 (47:39)-Sieg.
Nach den Siegen gegen Japan (81:63) und Australien (85:82) hatte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft bei der WM schon das erste Etappenziel erreicht. Für das Achtelfinale war die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert schon vor dem letzten Vorrundenspiel gegen Finnland qualifiziert - doch das Ziel war die perfekte Gruppenphase. Und die wurde es auch. Zwar war der Start durchaus problematisch, am Ende war es aber doch eine deutliche Angelegenheit - trotz des Ausfalls von Franz Wagner.
Finnland nach dem ersten Viertel noch vorn
Dessen Ersatz Isaac Bonga sorgte auch mit zwei Freiwürfen für die ersten beiden Punkte des Spiels (1. Minute). Insgesamt hatten er und seine Kollegen aber große Probleme in der Offensive - wobei die Defensive zu Beginn überzeugte. Ein Beleg dafür: Nach drei Minuten stand es 3:2 für Deutschland. Erst zwei Minuten später gab es durch Johannes Voigtmann den ersten Korberfolg aus dem Spiel (5./8:5).
Gegen Ende des zweiten Viertels drehten jedoch die Finnen auf. Angeführt von NBA-Star Lauri Markkanen, der sechs Punkte hintereinander machte, erarbeiteten sie sich eine Führung. Ilaria Seppala erhöhte mit einem Dreier auf 16:12 für den Außenseiter (7.). Dennis Schröder antwortete zwar mit den ersten Punkten aus der Mitteldistanz (8.), kurz darauf musste Trainer Gordon Herbert aber mit der ersten Auszeit ins Spiel eingreifen. Dass sein Team nur mit 19:22 in die erste Pause ging, lag an fünf schnellen Punkten von Johannes Thiemann in der Schlussphase.
DBB-Team zieht dank Schröder davon
Eine Szene zu Beginn des zweiten Viertels war dann der Beginn der Wende. Einen verunglückten Distanzwurf von Maodo Lo rettete Moritz Wagner gerade noch und warf den Ball blind zu Niels Giffey, der das DBB-Team per Dreier wieder mit 27:25 in Führung brachte (13.). Schröder erhöhte mit einem Korbleger und anschließendem Freiwurf dann sogar auf 32:27 (14.).
Finnland hatte große Probleme im eigenen Abschluss und Deutschland nutzte jetzt seine Chancen. Auch Andreas Obst, der noch nicht so richtig ins Turnier gefunden hat, war per Dreier erfolgreich und erzwang mit dem ersten zweistelligen Vorsprung beim Stand von 37:27 die erste gegnerische Auszeit (15.). In der Folge fingen sich die Skandinavier, angeführt von Schröder (13 Punkte) gingen die Deutschen dennoch mit einem komfortablen Vorsprung (47:39) in die Halbzeit.
Bonga und Obst sorgen für die Vorentscheidung
Neben Schröder war auch die Leistung von Bonga hervorzuheben. Der Forward des FC Bayern München überzeugte in der Defensive, leitete mit Steals immer wieder Angriffe ein und dominierte auch vorne zu Beginn des dritten Viertels. Mit sieben Punkten in Folge weitete Bonga (zu dem Zeitpunkt insgesamt 13 Zähler) den deutschen Vorsprung auf 55:39 aus (22.).
Dem deutschen Team gelang es, schon in diesem Spielabschnitt für die Vorentscheidung zu sorgen. Die Finnen ließen defensiv nach, was vor allem Obst nutzte, um seinen Rhythmus zu finden. Der Guard stellte per Dreier auf 71:50 (27.). Finnland antwortete zwar mit fünf Punkten in Folge, am hohen Rückstand vor dem letzten Viertel änderte das aber nichts. Beim Stand von 76:55 ging es in das letzte Break.
Letztes Schaulaufen vor der Zwischenrunde
Das letzte Viertel wurde dann eher zum Schaulaufen. Knapp zwei Minuten gab es auf beiden Seiten keinen Korberfolg, Wagner machte dann die ersten drei Punkte zum 79:55 (32.). Insgesamt zeigte das DBB-Team auch in dieser Phase wieder hervorragenden Team-Basketball, die meisten Zähler gab es nach Passstafetten, Einzelaktionen brauchte die Mannschaft kaum.
Und so gelang es Deutschland sogar, erstmals bei diesem Turnier die 100-Punkte-Marke zu knacken. Obendrein war es mit 101:75 der höchste Sieg des Teams in diesem Turnier. Bonga und Schröder waren am Ende mit je 15 Punkten die besten Scorer. In der Zwischenrunde warten dann wieder größere Aufgaben. Unter anderem wird Slowenien um Superstar Luka Doncic aller Voraussicht nach einer der Gegner sein.