Basketball-WM DBB-Team begeistert - eine Familie mit Vertrauen
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft steht im WM-Finale. Am Tag danach wird unter den internationalen Basketball-Experten diskutiert, ob dieses Halbfinale das beste Spiel in der WM-Geschichte war. Dass die deutsche Mannschaft dieses grandiose Duell mit den USA gewonnen hat, unterstreicht ihre außergewöhnliche Leistung.
Vertrauen ist das Erfolgsgeheimnis dieser deutschen Mannschaft. Vertrauen in die eigene Leistungsstärke, in Trainer Gordon Herbert, in die Teamkollegen und in den eigenen Plan. 2021 haben sich die meisten derjenigen, die in Manila gerade deutsche Basketball-Geschichte schreiben, zu einem Drei-Jahres-Plan verpflichtet.
Erst die EM letztes Jahr in Köln und Berlin, dann die WM und als finales Ziel die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Dafür wurde und wird die Familie vernachlässigt, der Körper strapaziert wegen fehlender Auszeiten. Dafür gibt es mal mehr, mal weniger komplizierte Vereinbarungen mit den NBA-Clubs.
Deutsches Basketball-Team - zwölf Topspieler als "Familie"
Über Jahre ist diese deutsche Basketball-Nationalmannschaft zusammengewachsen. Sie hat die Tiefen erlebt, die es braucht, um sich den großen Erfolg zu erkämpfen. Sie hat Talente wie den 22-jährigen Franz Wagner, der in einem hochklassigen Spiel gegen die USA den Unterschied ausmacht. Sie hat mit Dennis Schröder einen Kapitän, der mit seinem unbedingten Siegeswillen vorangeht. Aber sie hat vor allem auch die zehn anderen Top-Spieler, die für eine außergewöhnliche Leistungsdichte sorgen.
Vor allem aber hat sie einen Bundestrainer, der im Vorfeld jedem Spieler eine Rolle zugedacht hat. Nur wenn jeder seine Rolle übernimmt, wird die Mannschaft erfolgreich sein. Das haben die Profis verinnerlicht. Das macht sie stark. Das macht das Team stark. Der beste Werfer im Halbfinale, Andreas Obst, spricht von "Familie", wenn er über seine Teamkollegen spricht. Der Trainer sagt, er habe noch nie mit so einer besonderen Gruppe arbeiten dürfen. Und das strahlt die Mannschaft aus.
Dabei ist sie durchaus heterogen. Die Menschen sehr unterschiedlich, das Gehaltsgefälle zwischen NBA-Profis und Bundesliga-Spielern gewaltig. Aber das spielt keine Rolle. Die Basketballer haben ein gemeinsames Ziel und sie glauben an sich. So machen sie Werbung für ihren Sport, für den Mannschaftssport allgemein. Sympathisch, nahbar, verletzlich, begeistert, die Spieler zeigen alle Facetten des Sports. Und dafür braucht es vor allem eins: Vertrauen.