Der beste Schütze des Spiels: Vladimir Lucic (l.)

11. Spieltag in der BBL Bayern-Basketballer bezwingen Ulm im Topspiel

Stand: 17.12.2023 22:24 Uhr

Dank einer Leistungssteigerung haben Bayern Münchens Basketballer das BBL-Topspiel gegen Ulm für sich entschieden. Auch Alba Berlin holte nach zwei Pleiten wieder einen wichtigen Sieg.

Die Bayern setzten sich am Sonntag (17.12.2023) zu Hause gegen den deutschen Meister mit 95:80 (43:45) durch und fügten den Ulmern damit die dritte Saisonniederlage zu. Mit sieben Siegen und drei Niederlagen halten die Münchner den Anschluss zur Spitze.

Nach ausgeglichener erster Halbzeit setzten sich die Bayern im Schlussviertel entscheidend ab. Die Ulmer hatten Pech, dass ein Dreier von Juan Nunez gegen Ende des dritten Viertels zum vermeintlichen 66:66 nachträglich von den Schiedsrichtern annulliert wurde, weil die Zeit bereits abgelaufen war.

Bester Werfer bei den Bayern, bei denen Vladimir Lucic nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, war Leandro Bolmaro mit 19 Punkten.

Berlin siegt dank Schlussspurt in Oldenburg

Alba Berlin holte ebenfalls nach zwei Pleiten wieder einen wichtigen Sieg - dank eines Schlussspurts in Oldenburg. Die Berliner gewannen am Ende noch mit 90:85 (40:47). Dabei hatte der Hauptstadt-Klub fast die gesamte Spielzeit in Rückstand gelegen. Beste Berliner Werfer waren Weltmeister Johannes Thiemann mit 24 und Matt Thomas mit 20 Punkten.

Nach einem ausgeglichenen Auftakt konnte Alba mit 10:7 in Führung gehen. Es sollte für lange Zeit die letzte Führung der Gäste bleiben. Denn anschließend übernahm Oldenburg das Zepter. Die Berliner hatten Probleme in der Defensive und vor allem unter dem Korb. Zudem blieb die Wurfquote schwach.

Überraschender Alba-Lauf in der Schlussphase

Zu Beginn des zweiten Viertels waren die Gastgeber auf 27:19 davongezogen. Alba kam zwar mehrmals wieder ran, aber Oldenburg hatte auch immer eine Antwort parat. Drohte der Ausgleich, trafen die ersatzgeschwächten Niedersachsen wichtige Würfe und hielten die Führung.

Mitte des dritten Viertels wurde der Rückstand dann erstmalig zweistellig (52:64). Sechs Minuten vor Ende lag Alba immer noch deutlich zurück (70:83). Doch dann ging bei den müder werdenden Oldenburgern plötzlich gar nichts mehr. Und das konnten die Gäste ausnutzen. Mit einem 20:2-Lauf in der Schlussphase holte sich Alba doch noch den Sieg.

Rostock feiert gegen Braunschweig klaren Erfolg

Nach einem schwachen Start in die Saison der Basketball-Bundesliga kämpften sich die Rostock Seawolves wieder ein Stück näher an die Playoff-Ränge. Die Mannschaft von Cheftrainer Christian Held bezwang die Löwen Braunschweig mit 101:78 (52:42) und feierte damit im elften Spiel den fünften Erfolg. Bester Werfer aufseiten der Mecklenburger war Derrick Alston (23 Punkte).

Die Zuschauer in der Stadthalle erlebten einen kuriosen Beginn. Braunschweig, bis dato auf dem viertletzten Platz in der Dreierwurf-Statistik, verwertete in den ersten zwei Minuten alle drei Würfe aus der Distanz zur 9:8-Führung. Danach aber bestimmten erst einmal die Rostocker das Geschehen, die abgesehen von einem vergebenen Freiwurf bis zur fünften Minute jeden ihrer Versuche erfolgreich abschlossen und sich auf 24:9 absetzten. Mitte des zweiten Spielabschnitts war der Vorsprung auf 22 Punkte angewachsen, doch im weiteren Verlauf bis zur Pause ließen die Mecklenburger dann spürbar nach.

Der Gastgeber trat nach dem Seitenwechsel jedoch wieder wesentlich gefestigter auf und stellte Braunschweig bis zum Ende des dritten Viertels vor allem in der Defensive vor große Probleme. Im Schlussabschnitt waren die Seawolves ebenfalls das effektivere Team und entschieden so auch das dritte Duell gegen die Löwen in der BBL für sich.

Würzburg mit wichtigem Erfolg gegen Bonn

Die Würzburg Baskets hatten bereits am Samstag im Kampf um einen Platz in den BBL-Playoffs einen direkten Konkurrenten besiegt. Gegen die Baskets Bonn gab es einen klaren 97:78 (46:27)-Erfolg.

Bonn, Champions-League-Sieger der Vorsaison, hat sieben seiner bisher zwölf Spiele gewinnen können. Würzburg feierte seinen sechsten Erfolg, hat zwei Spiele weniger als die Baskets und eine bessere Siegquote als Bonn. Würzburg belegt Rang acht, Bonn Platz neun.

Otis Livingston II war mit 21 Punkten und sieben Assists der beste Würzburger auf dem Parkett, fünf weitere Teamkollegen konnten jedoch ebenfalls zweistellig punkten. Bei Bonn konnten lediglich Noah Kirkwood (18 Zähler) und Savion Flagg (17 Punkte, sechs Rebounds) überzeugen.

Chemnitz weiter an der Spitze

Die Niners Chemnitz haben außerdem ihren Siegeszug fortgesetzt und den zehnten Saisonerfolg im elften Spiel gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore setzte sich am Samstagabend in eigener Halle gegen den neuen Tabellenletzten MLP Academics Heidelberg ungefährdet mit 93:69 (53:34) durch und behauptete damit ihre Tabellenführung. Mit 10:1 Siegen liegen die Sachsen vor Meister ratiopharm Ulm (8:3).

Die Heidelberger konnten nur in den ersten sechs Spielminuten mithalten, dann zogen die Gastgeber davon. Center Kevin Yebo und Wesley van Beck sammelten jeweils 17 Punkte, bei den Gästen traf Vincent Kesteloot (15) am besten.

Vechta bleibt auf Playoff-Kurs

Auch Rasta Vechta durfte jubeln. Dank einer Aufholjagd gelang der siebte Sieg im elften Spiel. Bei der BG Göttingen gewann der Aufsteiger nach einer starken zweiten Halbzeit mit 90:86 (37:46) und bleibt damit auf Playoffkurs.

In der unteren Tabellenhälfte dominierten die Rostocker Seawolves die Löwen aus Braunschweig und fuhren einen ungefährdeten 101:78 Sieg ein. Es war beinahe ein Start-Ziel-Sieg, denn die Seawolves übernahmen die Führung früh im ersten Viertel und gaben sie dann bis zum Schluss nicht mehr her.

Topscorer der Partie ist mal wieder Alston Jr. mit 23 Punkten und dabei vier von fünf Dreierm Dreiern. Bei den Gästen war Bango mit 15 Punkten und fünf Blocks sehr stark.

Knapper Auswärtssieg für den MBC

Einen ganz wichtigen Erfolg im Playoff-Kampf verpasste anschließend Ludwigsburg als Tabellensechster gegen den Mitteldeutschem BC, der nur auf Rang 13 liegt. Beim 81:78 war die Partie bis zum Ende offen, nach drei Vierteln hatte es noch 61:61 gestanden.