Felix Loch (l.) und Max Langehahn jubeln zusammen über den Doppelsieg in Altenberg

Weltcup in Altenberg Doppelsieg beim Heimspiel - Rodler Langenhan und Loch jubeln

Stand: 11.01.2025 15:30 Uhr

Die Machtdemonstration der Rodler aus der Alpenrepublik Österreich in den vergangenen Weltcup-Rennen wurmte die deutschen Rennrodler doch sehr. Beim Heimweltcup in Altenberg drehten Max Langenhan und Felix Loch den Spieß um. Bei den Doppelsitzern reichte es zumindest für das Podest.

Der Doppelsieg von Max Langenhan und Felix Loch am Samstag (11.01.2025) war Gold wert. Nachdem die Kritik und auch der Frust im deutschen Rodel-Team zuletzt groß waren, sorgten die Rodel-Männer für Glücksmomente. Beim wichtigen Heimrennen im Osterzgebirge lieferten die erfolgsverwöhnten Kufencracks nervenstark ab.

Langenhan, der vor einem Jahr in Altenberg Weltmeister geworden war, gewann vor seinem Teamkollegen Loch. Der 25-jährige Langenhan legte den Grundstein zum Sieg schon im ersten Lauf: Mit 54,166 Sekunden war er deutlich schneller als die Konkurrenz.

Im Finale ließ sich der Lokalmatador, der sich mit Extra-Schichten in Altenberg auf den Weltcup vorbereitet hatte, nicht mehr aus der Erfolgsspur bringen. Langenhan triumphierte vor seinem Freund Felix Loch (RC Berchtesgaden/+ 0,230 Sekunden).

"Unten raus war es ganz okay, oben hab ich viele Fehler gemacht, dass es trotzdem zum ersten Platz reicht, ist natürlich schön für mich. Aber am geilsten ist, dass Felix neben mir auf dem zweiten Platz steht. Das ist ein fantastisches Ergebnis", freute sich Langenhan im ZDF. Loch hatte "wenig an seinen Läufen auszusetzen", nur an seinen Startzeiten müsse er arbeiten. "Die müssen kommen, wenn wir bei der Weltmeisterschaft vorn mitmischen wollen."

Gleirscher verspielt Podestplatz

Während die Deutschen ausgelassen über den Doppelsieg jubelten, gingen die Österreicher diesmal leer aus. Nico Gleirscher, zuletzt verlässlicher Siegfahrer, fiel auf der anspruchsvollen Bahn im Osterzgebirge vom zweiten noch auf den fünften Platz zurück. Neben Langenhan und Loch fuhr der Italiener Dominik Fischnaller auf das Siegertreppchen.

Auch stark: Timon Grancagnolo, der für den ESV Lok Chemnitz startet, überzeugte als Siebter. Dagegen rutschte David Nössler (Schmalkalden) nach einem harten Bandeneinschlag, der ihn beinahe vom Schlitten warf, im zweiten Lauf noch von dem neunten auf den 19. Platz ab.

Österreichisches Duo kocht deutsche Doppelsitzer ab

Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal in Altenberg

Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal in Altenberg

Nicht zum Sieg, aber immerhin auf das Podest rodelten die deutschen Doppelsitzer. Im Frauen-Doppel fuhren Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal beim Heimspiel hinter Selina Egle und Lara Kipp (Österreich) auf den zweiten Platz.

Das Duo vom RRC Altenberg/SC Winterberg profitierte davon, dass die Amerikannerinnen Chevonne Forgan and Sophie Kirkby im Finale zu viele Fehler einbauten und noch einen Platz einbüßten. "Wir sind sehr froh, zurück auf dem Podium zu sein", sagte Degenhardt, die nach der medaillenlosen WM im vergangenen Jahr in Altenberg froh war, diesmal "zwei gute Läufe" ins Ziel gebracht zu haben, im ZDF.

Enttäuschung bei Eitberger/Matschina

Dajana Eitberger und Magdalena Matschina (RC Ilmenau/SV Bad Feilnbach) versteuerten sich im ersten Durchgang und mussten als Neunte alle Hoffnungen auf ein Top-Ergebnis begraben. Am Ende stand Rang sechs zu Buche. Direkt dahinter fuhren die Newcomerinnen Elisa-Marie Storch/Pauline Patz (RT Suhl/RSV Schmalkalden) als Siebte zu Weltcup-Punkten.

Doppelsitzer Männer: Wendl/Arlt auf Platz zwei

Die deutschen Rodler Tobias Wendl (l.) und Tobias Arlt jubeln nach dem zweiten Platz im Ziel

Die deutschen Rodler Tobias Wendl (l.) und Tobias Arlt jubeln nach dem zweiten Platz im Ziel.

Zum Abschluss steuerten im Männer-Doppel Tobias Wendl/Tobias Arlt mit dem zweiten Platz eine weitere Top-Platzierung bei. Der Bayern-Express verpasste den 54. Karriereerfolg nur um 0,123 Sekunden. Die Letten Martins Bots und Roberts Plume waren einfach einen Tick schneller. Yannick Müller und Armin Frauscher (Österreich) landeten auf dem dritten Rang.

Enttäuscht war dagegen Toni Eggert, der in dieser Saison sein Comeback gegeben hat und mit Florian Müller unterwegs ist. Die Crew verlor im zweiten Lauf an Boden und musste Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (RRC Zella-Mehlis), die als Fünfte durchaus zufrieden sein konnten, noch vorbeiziehen lassen.