Ironman-WM in Nizza Silber für Lange, Laidlow holt den Titel
Patrick Lange hat bei der Ironman-WM am Sonntag den Titel knapp verpasst. Der Hesse musste sich nur Überraschungssieger Sam Laidlow geschlagen geben. Jan Frodeno konnte nicht mithalten, feierte aber einen emotionalen Abschied.
Mit einer überragenden Laufleistung hat sich Patrick Lange bei der Ironman-WM in Nizza am Sonntag (10.09.2023) den zweiten Platz geholt. Der 37-Jährige kämpfte sich nach 3,8 Kilometern Schwimmen und 180 sehr bergigen Kilometern Radfahren auf dem Marathon noch von Rang neun auf Rang zwei vor.
Den Überraschungssieger Sam Laidlow aus Frankreich konnte der Hesse aber nicht mehr einholen. Der 24-Jährige zeigte ein hervorragendes Rennen, war vor allem auf dem Rad mit Abstand der Beste und brach dann beim Marathon auch bei großer Hitze an der südfranzösischen Küste nicht ein.
In 8:06:22 Stunden krönte er sich damit zum jüngsten Ironman-Weltmeister der Geschichte. Hinter Lange (8:10:17) wurde der Däne Magnus Ditlev Dritter (8:11:43).
Lange riskiert alles auf der Abfahrt
"Ich wusste, dass das heute der härteste Ironman wird, den ich je gemacht habe", sagte Lange nach dem Rennen im Ersten. "Ich habe beim Schwimmen den Zug verpasst und musste viel allein arbeiten am Rad. Aber wenn man dann beim Marathon konstant aufholt, dann motiviert das natürlich."
Besonders bei der Abfahrt auf der bergigen Radstrecke in Nizza habe er sehr viel riskiert, gab Lange zu. "Ich hatte alles unter Kontrolle, aber ich hoffe, meine Frau hat die Abfahrt beim Radfahren nicht gesehen."
Frodeno: "Der Gladiator stirbt in seiner Arena"
Sportlich nicht so gut lief das Rennen für Jan Frodeno. Der Triathlon-Superstar konnte bei seinem letzten Profi-Ironman nur beim Schwimmen mit der Spitze mithalten und fiel dann auf dem Rad sukzessive zurück. Bei der Abfahrt in Richtung Marathon grüßte er dann mit den Worten "Der Gladiator stirbt in seiner Arena" in die ARD-Kamera und läutete so seine Ehrenrunde ein.
Nach dem Wechsel auf die Laufstrecke machte er eine Pause bei seiner Familie. Frodeno umarmte seine Kinder und verabschiedete sich so auf dem Marathon gebührend von dem Sport, den er über Jahre geprägt hatte.