Carlos Alcaraz feiert seinen souveränen Sieg im Halbfinale von Wimbledon.

Tennis in Wimbledon Djokovic im Wimbledon-Finale gegen Alcaraz

Stand: 14.07.2023 20:26 Uhr

Rekord-Grand-Slam-Champion Novak Djokovic hat am Freitag (14.07.2023) in Wimbledon ohne große Mühe das Endspiel erreicht. Im Eiltempo folgte ihm anschließend Carlos Alcaraz.

Der 36 Jahre alte Serbe Djokovic gewann beim Rasen-Klassiker sein Halbfinale gegen den Italiener Jannik Sinner klar mit 6:3, 6:4, 7:6 (7:4) und steht damit in London zum neunten Mal im Finale. Hinterher sagte er lachend: "Ich fühle mich wunderbar. 36 ist das neue 26..."

Nach zwei relativ glatten Durchgängen war Sinner im dritten Satz in guter Position. Er führte 5:4 und 40:15, konnte den Durchgang aber nicht auf seine Seite ziehen. Djokovic rettete sich in den Tiebreak und hatte da die besseren Nerven.

34. Sieg in Serie

Für Djokovic war es im All England Lawn Tennis and Croquet Club der 34. Sieg in Serie. Letztmals hat der Superstar der Branche 2017 im Viertelfinale in Wimbledon ein Spiel verloren.

Novak Djokovic freut sich über Final-Einzug

Novak Djokovic freut sich über Final-Einzug

Gegen Sinner verwandelte er nach 2:46 Stunden seinen ersten Matchball und greift am Sonntag nach seinem achten Wimbledon-Titel. Damit würde er mit dem im vergangenen Jahr zurückgetretenen Schweizer Roger Federer gleichziehen.

"Jannik ist Leader der neuen Generation"

"Halbfinals sind immer enge Matches. Das Ergebnis zeigt nicht ganz, wie eng es wirklich war", sagte Djokovic nach seinem allerdings weitgehend ungefährdeten Erfolg.

"Jannik hätte den dritten Satz gewinnen können, er hat da ein paar Chancen liegen gelassen und mir den Tiebreak ermöglicht", sagte Djokovic. "Er hat gezeigt, dass er der Leader der neuen Generation ist."

Jetzt gegen Alcaraz

Im Endspiel am Sonntag bekommt es Djokovic jetzt mit dem Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz aus Spanien zu tun. Alcaraz zeigte eine absolute Galavorstellung und bezwang den Russen Daniil Medwedew mit 6:3, 6:3 und 6:3.

Alcaraz kam zunächst etwas schleppend in die Partie, wirkte durchaus beeindruckt von der Atmosphäre und der Riesenchance. Doch beim Stand von 4:3 im ersten Durchgang schaffte er das entscheidende Break und legte im zweiten Satz mit genialen Netzattacken gleich wieder nach: Bei 2:1 nahm er Medwedew den Aufschlag ab und marschierte dann ungefährdet zum Triumph.

Aussagekräftig für das gesamte Spiel war der Matchball. Der gerade erst 20 Jahre junge Alcaraz scheuchte Medwedew über den Platz, der Russe hielt stark dagegen, griff schließlich an - und wurde eiskalt ausgekontert. Sofort jubelte Alcaraz und riss beide Fäuste nach oben. Auch die Fans in Wimbledon feierten das Traumfinale.

Jetzt Nummer eins gegen Nummer zwei

Die Nummer eins der Tenniswelt trifft nun auf die Nummer zwei. Erst zwei Duelle der beiden gab es bisher, 1:1 lautet die Bilanz.

Alcaraz sagte anschließend: "Es ist ein Traum für mich, schon das Halbfinale war einer. Ich kann das alles kaum glauben. Was ich sagen kann: Ich genieße diesen unglaublichen Moment - und jetzt ist es an der Zeit, weiter zu träumen."

Mit Blick auf das Finale zeigte sich Alcaraz erfrischend mutig und angriffslustig: "Jeder weiß, wie schwer es gegen Djokovic ist. Aber ich werde kämpfen. Ich werde an mich glauben. Es wird eine große Herausforderung für mich. Aber es ist ein Finale, da ist keine Zeit, Angst zu haben oder müde zu sein."