Vorbereitung auf US Open Zverev erreicht das Halbfinale in Cincinnati
Zum dritten Mal nacheinander hat Tennisprofi Alexander Zverev das Halbfinale beim Turnier in Cincinnati erreicht. Die deutsche Nummer eins gewann in der Nacht zu Sonntag (18.08.2024) ein enges Match gegen den Amerikaner Ben Shelton 3:6, 7:6 (7:3), 7:5.
Das Turnier in Cincinnti gilt vielen als Generalprobe für die US Open - und die darf nun durchaus als gelungen bezeichnet werden, schon vor dem Halbfinal-Duell mit dem Weltranglistenersten Jannik Sinner am Sonntagabend (ab 21 Uhr im Live-Ticker).
Auch weil Zverev im Viertelfinale gegen den Fanliebling Ben Shelton einige Hindernisse überwand, etwa den starken Service des Amerikaners, oder die Regenunterbrechungen in kritischen Phasen bei eigenem Aufschlag.
"Die Bedingungen und die Unterbrechungen waren hart, aber Ben war der schwierigste Teil des Matches", sagte Zverev nach seinem dritten Halbfinal-Einzug in Folge in Cincinnati. "Er hat die ganze Woche über fantastisches Tennis gespielt. Es war schwer, heute meine Komfortzone zu finden, aber es ist toll, den Sieg zu holen."
Zverevs langes Warten auf den erste Grand-Slam-Titel
Am Ende, so sah Zverev das, habe er einen Weg gefunden, um mit all dem umzugehen, mit den Aufschlägen von Shelton und den Regenunterbrechungen. Auch die Erfahrung nach mittlerweile zehn Jahren auf der Tour helfe, glaubt Zverev. Er sagt: "Man weiß ein bisschen, was man zu tun hat."
In welcher Form Zverev allerdings ins letzte Major des Jahres gehen wird, das ist weiterhin schwer abzusehen. Am 26. August geht es in New York los - ist Zverev dann bereit für seinen ersten Grand-Slam-Titel?
Zuletzt sah es nicht unbedingt danach aus. Nach dem Olympia-Aus klagte Zverev über Schwindelgefühle, kündigte Bluttests an, um der Sache auf den Grund zu gehen. Auch anschließend beim Masters in Montreal war bereits im Viertelfinale Schluss, Zverev hustete, hatte Atemprobleme.
52. Sieg der Saison - keiner gewann häufiger als Zverev
All diesen Schwierigkeiten stehen allerdings die Zahlen gegenüber, die einen anderen Eindruck vermitteln. Zverev feierte gegen Shelton seinen 52. Sieg der Saison, kein anderer Tennisprofi kann da mithalten. Er gewann zudem im Mai das Masters in Rom.
Ein Titelgewinn in Cincinnati, sein zweiter nach 2021, würde ihn in der Weltrangliste auf Rang zwei befördern, besser stand er nie da. Im Rennen um die Teilnahme am ATP-Finale der besten acht des Jahres in Turin liegt er ganz komfortabel auf dem dritten Platz.
"Es ist ein gutes Jahr", sagt Zverev, "aber ich musste auch ein paar sehr harte Niederlagen wegstecken." Das Olympia-Aus im Viertelfinale, das knapp verlorene Endspiel bei den French Open gegen Carlos Alcaraz, ein frühes Scheitern in Wimbledon und ein unglückliches bei den Australian Open. All diese Tage blieben in Erinnerung - erst bei den US Open könnte Zverev sie vergessen machen.