Schwimm-WM Leonie Beck verpasst Medaille in Katar
Titelverteidigerin Leonie Beck hat eine Medaille zum Auftakt der Freiwasserwettkämpfe bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Katar deutlich verfehlt.
Die 26-Jährige belegte am Samstag (03.02.2024) über zehn Kilometer nur den 20. Platz. Den Sieg in einem umkämpften Rennen sicherte sich im Schlussspurt die Niederländerin Sharon van Rouwendaal nach 1:57:26,8 Stunden. Silber ging an María de Valdés aus Spanien, Bronze holte sich die Portugiesin Angélica André.
Platz 20 als Titelverteidigerin - das ist eigentlich nicht der Anspruch der Bayerin. Im Wissen um das bereits vor einem halben Jahr in Japan gesicherte Olympia-Ticket hielt sich der Ärger darüber aber sehr in Grenzen.
Olympia-Ticket schon vorher gesichert
"Es war mir sehr wichtig, dass ich mich letztes Jahr in Fukuoka qualifiziere. Da habe ich schon echt einen guten Job gemacht, dass ich das letztes Jahr geschafft habe", sagte Beck im Hafen von Doha: "Jetzt ist es Platz 20. Das ist jetzt nicht schlimm. Wenn es die Qualifikation gewesen wäre, wäre es sehr, sehr schlimm. Deswegen: Alles gut."
Anders als für Beck ging es für die meisten ihrer Konkurrentinnen noch um die Teilnahme am Wettbewerb in Paris. Das olympische Kräftemessen in der Seine ist der große Saisonhöhepunkt. Entsprechend umkämpft war das Zehn-Kilometer-Rennen am Samstag. "Alle wollen irgendwie das Ticket ergattern. Es war ein sehr hartes Rennen", sagte Beck.
Jeannette Spiwoks hofft auf Quali
Im komplizierten Qualifikationssystem reichte ihrer Nationalteamkollegin Jeannette Spiwoks Platz 16, um dem Deutschen Schwimm-Verband den zweiten Quotenplatz zu sichern. Ob die 25-Jährige selbst diesen allerdings wahrnehmen darf, ist noch offen.
Wellbrock Sonntag am Start
Nach den Frauen sind an diesem Sonntag die Männer im Hafen von Doha gefordert. Wie Beck geht auch Florian Wellbrock über zehn Kilometer (8.30 Uhr/MEZ) als Titelverteidiger an den Start. Auch Oliver Klemet - Bronzegewinner von 2023 - hat Medaillenchancen.
Wasserspringer Waldsteiner und Wassen auf Rang fünf
WM-Debütant Tom Waldsteiner und Elena Wassen haben im Wasserspringen die erste Medaille für das deutsche Team bei den Titelkämpfen in Katar nur knapp verpasst. Der 21 Jahre alte Waldsteiner und die 23 Jahre alte Wassen lagen im Synchronspringen vom 10-Meter-Brett bis zum fünften und letzten Sprung auf Bronzekurs, belegten dann aber mit 291,42 Punkten doch nur den fünften Platz. Mexiko und die USA zogen noch vorbei. Mexiko holte sich mit 296,13 Zählern Rang drei. Den Sieg sicherte sich das chinesische Duo Huang Jianjie und Zhang Jiaqi. Im Alter von nur 13 Jahren darf sich Huang Jianjie nun bereits Weltmeister nennen. Die Silbermedaille gewann Nordkorea.
Rüdiger verpasst Finale
Der Olympiadritte Lars Rüdiger hat derweil das Finale vom 1-m-Brett verpasst. Der Berliner kam im Vorkampf auf 328,55 Punkte und Platz 13. Zu Rang zwölf, der noch zur Teilnahme am Endkampf am Abend (17.00 Uhr MEZ) berechtigte, fehlten 1,55 Zähler. Rüdiger hatte 2021 in Tokio zusammen mit dem inzwischen zurückgetretenen Rekord-Europameister Patrick Hausding Olympia-Bronze im Synchronspringen vom 3-m-Brett gewonnen.
Synchronschwimmerin Bleyer erreicht WM-Platz fünf
Synchronschwimmerin Klara Bleyer hat im Solo-Finale der Technischen Kür den fünften Platz erreicht und damit für das beste deutsche Resultat in dieser Disziplin in der WM-Geschichte gesorgt. Die 19 Jährige aus Bochum kam auf 237,1333 Punkte und steigerte sich damit gegenüber dem Vorkampf, bei dem sie Rang neun belegt hatte, um mehr als fünf Zähler. Bei der WM im vergangenen Jahr in Fukuoka war Bleyer Achte geworden. Gold in Doha gewann die Griechin Evangelia Platanioto vor der Kanadierin Jacqueline Simoneau und der Chinesin Xu Huiyan.