WDR-Sport VfL Gummersbach - ein Topspiel jagt das nächste
Bundesliga, European League, DHB-Pokal - der VfL Gummersbach tanzt in diesen Wochen auf vielen Hochzeiten. Jetzt geht's nach Kiel. Ziel ist das Final Four im Pokal.
Die Dinge sind nicht so einfach für den VfL Gummersbach in diesen Tagen. Der Handball-Bundesligist hetzt von Termin zu Termin, ein schweres Spiel folgt gerade auf das nächste. In dieser Woche sind es allein drei Partien, die den VfL schon wieder enorm herausfordern.
Am Donnerstag (19.12.2024) geht's hoch in den deutschen Norden: Beim THW Kiel geht's im DHB-Pokal-Viertelfinale um den Einzug ins Final Four. Das ist das lukrative Vierer-Finalturnier um den DHB-Pokal, das traditionell im Frühjahr in der großen Kölner Arena ausgetragen wird.
"Mehr als 100 Prozent geben"
"Das Spiel gegen Kiel ist für uns, aber auch für Kiel sehr wichtig. Ich erwarte ein starkes Spiel beider Seiten", erklärt VfL-Linksaußen Miloš Vujović im Vorfeld der Partie: "Wir müssen alle mehr als einhundert Prozent geben, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen!"
Die Gummersbacher treffen bereits zum zweiten Mal in dieser Saison auf den THW. Ende November gastierte der Rekordmeister im Rahmen des elften Spieltags der Bundesliga in der Gummersbacher Arena, wo die 4.132 Zuschauer eine packende Begegnung zweier topmotivierter und engagierter Teams sahen, die erst in der Schlussphase entschieden wurde.
In der Liga gegen Kiel verloren
Trotz eines starken Dominik Kuzmanović im Tor leisteten sich die Blau-Weißen bei der 24:30-Niederlage insgesamt zu viele Fehler, während sich die Zebras als abgeklärtere und effektivere Mannschaft erwiesen. Mit dem deutschen Rekordmeister treffen die Oberbergischen auf eine Top-Mannschaft, die sich in ihrem Pokal-Achtelfinale denkbar knapp mit 29:28 gegen den amtierenden Pokalsieger SC Magdeburg durchsetzten.
Für den VfL hingegen läuft es nach einer zwischenzeitlichen Siegesserie zumindest in der Bundesliga nicht mehr so gut. Gegen Tabellenführer MT Melsungen setzte es am Sonntag trotz zumindest kämpferisch starker Leistung eine 24:29-Niederlage. Das war schade, denn 20 Minuten vor Schluss lag der VfL noch vorn. "Melsungen hat das gut gemacht. Sie haben das Spiel beruhigt - gerade zu dem Zeitpunkt, als wie ins Tempospiel kommen wollten", erklärte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.
Im Rückraum fehlen Alternativen
Der Isländer bestätigte den Eindruck eigentlich aller Experten, dass der VfL angesichts der hohen Belastung womöglich personell nicht ganz stark genug aufgestellt ist. "Uns fehlt im Positionsspiel im Moment der Punch aus dem, Rückraum. Da haben wir zu wenig Alternativen", so Sigurdsson.
Am Sonntag geht es dann in der Liga zur HSG Wetzlar ehe am zweiten Weihnachtstag die Füchse Berlin zum Liga-Jahresabschluss im Oberbergischen auftauchen. Ein bisschen durchhalten müssen sie noch beim VfL Gummersbach.