ATP in Cincinnati Tennis: Erstrunden-Aus für fehlerhaften Struff gegen Tsitsipas
Bei heißen Temperaturen in Cincinnati ist Tennisprofi Jan-Lennard Struff gegen Stefanos Tsitsipas nach gutem Start mehr und mehr der Rhythmus abhanden gekommen. Am Ende stand das Erstrunden-Aus.
Am Mittwoch (14.08.2024) unterlag der Warsteiner beim Masters-Turnier in den USA dem an Nummer neun gesetzten Griechen mit 6:4, 4:6, 3:6. Es war ein Dämpfer in der Vorbereitung auf die US Open für den 33-Jährigen.
Tsitsipas revanchierte sich mit dem Erfolg für seine Niederlage gegen Struff beim ATP-Turnier in Halle. Dort hatte der Deutsche im Juni noch in drei Sätzen gewonnen.
Struff gelingt in Match auf Augenhöhe erstes Break
Es war zunächst ein Match auf Augenhöhe. Die erste Breakchance für Struff wurde von Tsitsipas, der nur kurz wackeln sollte, abgewehrt. Danach brachte der Warsteiner seinen Aufschlag wiederum souverän auf 3:3 durch, anschließend auch Tsitsipas. Beide waren stabil, fast alle Statistiken gleichten sich in einem Spiel mit streckenweise hohem Tempo, aber eher mäßiger Qualität.
Nach einer halben Stunde stand es folgerichtig 4:4. Doch dann zeigte der Grieche, dem auch bis dahin schon etwas mehr Unforced Errors passiert waren, Schwächen bei eigenem Aufschlag: Tsitsipas unterlief ein Doppelfehler, Struff gelang daraufhin mit einer starken Vorhand das erste Break. Den Satz brachte Struff dann souverän nach Hause.
Zähes Ringen zwischen Struff und Tsitsipas
Tsitsipas blieb durchaus fehlerhaft. Bereits im ersten Aufschlagspiel des zweiten Satzes folgte der nächste Doppelfehler, es war insgesamt schon der fünfte im ganzen Match. Im Anschluss rettete er sich aber gerade noch so mit mutigem Serve-and-Volley zum Spielgewinn.
Auch Struff leistete sich dann Fehler. Er rang über mehrere Services mit Tsitsipas um das Break, es gab fünfmal Gleichstand. Mit ganz viel Mühe brachte Struff sein Aufschlagspiel aber nach acht Minuten durch - 1:1. Der Warsteiner agierte nach dieser bestandenen Probe etwas druckvoller und breakte Tsitsipas.
Bezeichnend für das von beiden Parteien fehlerhafte Spiel: Der Grieche re-breakte Struff direkt im Gegenzug und führte wenig später sogar mit 4:3, weil seine Returns deutlich besser gerieten. Es blieb zäh bis zum letzten Spiel des Satzes - den am Ende Tsitsipas mit 6:4 gewann. Auch deshalb, weil Tsitsipas einige Asse gelangen und Struffs Service hingegen an mehreren Doppelfehlern scheiterte.
Kein Rhythmus mehr in Struffs Spiel
So ging es in den entscheidenden dritten Satz. Mit zwei Assen hintereinander holte sich Tsitsipas das 1:0, es folgte dann direkt auch noch das Break gegen den Warsteiner. Struff kam überhaupt nicht in den Rhythmus, seine Fehlerquote beim Service schwankte stark zwischen Ass und Doppelfehler - er zeigte ziemlich wilde Aufschläge.
Sowohl mit der Vor- als auch der Rückhand ging nichts mehr, beide Seiten waren gleich fehleranfällig. Das 0:3 aus Struffs Sicht war eine logische Folge dessen. Struff wirkte bei über 30 Grad Celsius in Cincinnati nicht mehr so frisch. Der Warsteiner musste abreißen lassen, Tsitsipas nutzte nach knapp zwei Stunden den ersten Matchball.