Kölns Eric Martel

WDR-Sport Ohne Martel und Debütant - Köln geht angeschlagen ins Topspiel

Stand: 13.02.2025 09:54 Uhr

Der 1. FC Köln ist am Freitagabend zu Gast beim 1. FC Magdeburg. Es ist die Art Spitzenspiel, mit der viele zu Beginn der Saison nicht gerechnet hätten.

Und das liegt eher weniger daran, dass der FC seit Anfang Februar wieder von der Tabellenspitze grüßt. Vielmehr haben sich die Magdeburger in dieser Saison neben dem 1. FC Kaiserslautern zu der Überraschungsmannschaft der 2. Bundesliga entwickelt.

Magdeburg auswärts top und zu Hause sieglos

Nach der 3:4-Niederlage der Magdeburger am vergangenen Wochenende gegen Nürnberg und dem Kölner Erfolg gegen Schalke, liegt Magdeburg mit fünf Zählern Abstand auf dem vierten Tabellenplatz.

Neben der aktuell ansteigenden Form der Kölner spricht am Freitag vor allem der Blick auf die Heimtabelle für die Kölner. Mit nur sieben Punkte und noch ohne Sieg bildet Magdeburg zusammen mit der Hertha das Schlusslicht. Da der Tabellen-14. aus der vergangenen Saison mit 28 Punkten mit großem Abstand die Auswärtstabelle anführt, hat Magdeburg den Anschluss an die vorderen Plätze noch nicht verloren. Das Hinspiel in Köln gewann die Mannschaft um den 15-Tore-Mann Martjin Kaars mit 2:1.

Köln hat anstrengende Woche hinter sich

Nach dem bereits siebten 1:0 in dieser Saison geht der Blick beim 1. FC Köln aber in aller erster Linie auf sich selbst. Den 120 Minuten im DFB-Pokal bei Bayer Leverkusen und der hart umkämpften Partie gegen Schalke am Sonntag muss der FC noch nachträglich Tribut zollen.

Gegen die Königsblauen musste Allrounder Eric Martel, der am Sonntag nicht zum ersten Mal in der Innenverteidigung aushalf, in der Halbzeitpause angeschlagen ausgewechselt werden.

"Verletzungen tun immer weh", sagte Trainer Gerhard Struber am Mittwoch: "Eric ist ein Spieler, der in den letzten Monaten, was die Leistung angeht, einen großen Beitrag geleistet hat. Wir werden ihn im Kollektiv auffangen." Für Martel wird der zuletzt Gelb-gesperrte Kapitän Timo Hübers zurück in die Abwehrreihe rücken.

Olesen nutzt seine Chance im Zentrum

Wer den 22 Jahre alten Mittelfeldmotor im Zentrum ersetzen wird, ließ Struber am Mittwoch offen: "Wir haben auch andere Jungs, die auf dieser Position gut agieren können. Wir wollen den Moment nutzen, um andere Spieler in diese Position zu bringen." Ein Kandidat, der sich zuletzt in die Pole-Position gespielt hat, ist Mathias Olesen. Der 23-Jährige feierte gegen Schalke sein Startelf-Debüt in der Liga und gilt als erste Option als Martel-Ersatz.

Auf einen weiteren Debütanten muss Struber am Freitag verzichten. "Wir haben Neo Telle heute früh verloren. Er hat sich krankgemeldet, wahrscheinlich einen Virus eingefangen", sagte Struber am Freitag. Der 19 Jahre alte Innenverteidiger hatte an Sonntag Martel nach 45 Minuten ersetzt. Es bleibt abzuwarten, wie die Leistungsträger Dejan Ljubicic, Damian Downs und Linton Maina die wohl härteste Woche der Saison verkraftet haben.

Welchen Plan hat Struber mit Luca Waldschmidt?

Wenig Berücksichtigung findet in den Überlegungen Strubers aktuell Ex-Nationalspieler Luca Waldschmidt. Der 28-Jährige saß in den letzten drei Pflichtspielen 90 Minuten lang auf der Bank.

"Luca zeigt sich im Training professionell, obwohl er ein Stück weit hinten dran ist. Ich schätze, wie er in der Phase damit umgeht", sagte Struber, der dem offensiven Mittelfeldspieler gleichzeitig Hoffnung auf einen baldigen Einsatz machte: "Ich bin fest davon überzeugt, dass Luca in den nächsten Wochen ein ganz entscheidender Spieler für uns sein wird."

Gut möglich, dass Waldschmidt seine nächste Chance, auch aufgrund der angeschlagenen Personalsituation, schon am Freitag in Magdeburg bekommt.