
WDR-Sport Leichtathletik-EM - Potye, Honsel und Co. schielen auf Medaillen
Am Donnerstag startet die Hallen-Europameisterschaft in der Leichtathletik im niederländischen Apeldoorn. Mit dabei sind zehn Sportlerinnen und Sportler aus Nordrhein-Westfalen (NRW).
Aus Deutschland reisen insgesamt 37 Athletinnen und Athleten mit nach Apeldoorn. Erstmals stellt der Kölner Verein Cologne Athletics mit vier Starterinnen und Startern die meisten aller deutschen Vereine. Die Wettkämpfe werden von Donnerstag bis Sonntag (09. März) ausgetragen.
Tobias Potye

Deutschlands Tobias Potye lächelt
Hochspringer Tobias Potye darf gleich am Donnerstag ran. Der 29-Jährige, der seit 2025 für die Cologne Athletics aktiv ist, kürte sich erst vor einer Woche zum neuen Deutschen Hallenmeister. Mit übersprungenen 2,24 Metern ließ er den Europameister von 2018 Mateusz Przybylko (TSV Bayer Leverkusen, 2,20 m) und Falk Wendrich (LAZ Soest, 2,18 m) hinter sich. Die 2,24 Meter von Potye bedeuteten neben der deutschen Jahresbestleistung auch die Bestätigungsnorm für die EM in Apeldoorn. Schaut man auf die aktuellen Saisonbestleistungen der Konkurrenz, ist Potye sechs Zentimeter von einer Medaille entfernt.
Jessie Maduka

Dreispringerin Jessie Maduka
Wie auch für Potye starten die Europameisterschaften auch für die Dreispringerin Jessie Maduka (Cologne Athletics) bereits am Donnerstag. Die 28 Jahre alte Teamkollegin von Potye tritt mit der sechstbesten Saisonbestleistung an. "Wenn ihr Kopf frei ist, kann sie die 14-Meter-Marke knacken", sagt der Präsident des Kölner Teams Cologne Athletics Claus Dethloff über die frisch gebackene Deutsche Dreisprung-Meisterin. "Dann ist vielleicht sogar mehr möglich." Mit einer Bestleistung von 14,33 Metern geht die Spanierin Ana Peleteiro-Compaoré als Favoritin in den Wettbewerb.
Christina Honsel und Imke Onnen

Hochspringerin Christina Honsel
Sie hat die größten Medaillenchancen aller Sportlerinnen und Sportler aus NRW. Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) strebt ihre Saisonbestleistung von 1,95 Metern an und wäre damit eine heiße Medaillenkandidatin. Nur zwei Frauen, die bei der EM dabei sein werden, sind diese Saison höher gesprungen. Eine von ihnen ist Yaroslava Mahuchikh, die die große Favoritin auf Gold ist.

Hochspringerin Imke Onnen
Aber auch Imke Onnen (Cologne Athletics) als zweite deutsche Starterin ist mit einer Saisonbestleistung von 1,93 Metern noch in Schlagdistanz.
Torben Blech und Bo Kanda Lita Baehre

Torben Blech (l.) und Bo Kanda Lita Baehre
Ohne Ausnahmespringer Armand Duplantis geht es für die Stabhochspringer am Samstag um Medallien. "Die Breite in Europa ist trotzdem extrem gut, wir haben acht, neun Leute, die 5,80 Meter springen können", sagte Torben Blech (TSV Bayer Leverkusen) zuletzt. Gemeinsam mit Bo Kanda Lita Baehre (ART Düsseldorf) ist Blech bereits am Freitag in der Qualifikation gefragt.
Bei den Deutschen Meisterschaften Ende Februar war für beide schon nach einer Höhe von 5,72 Metern Schluss. Ein ernüchterndes Ergebnis, trotz des geteilten Meistertitels. "Ich glaube, dass du 5,90 Meter springen musst, um eine Medaille zu gewinnen - aber das Potenzial für 5,90 plus ist bei mir und Bo auf jeden Fall da, das steht außer Frage", sagte Blech.
Marlene Meier

Hürdenläuferin Marlene Meier
Die Bergisch Gladbacherin Marlene Meier (TSV Bayer Leverkusen) ist die jüngste Starterin aus NRW und die einzige, die bei den Läuferinnen an den Start geht. Über 60 Meter Hürden hat die 22-Jährige eine Außenseiterchance auf eine Medaille. Mit einer Zeit von 7,92 Sekunden stellte Meier in diesem Jahr ihre persönliche Bestleistung auf.
Yannick Wolf, Marius Probst und Maximilian Thorwirth

Marius Probst beim 1500m-Finale der Deutschen Meisterschaften
Bei den Männern befinden sich gleich drei Läufer aus NRW im Starterfeld. Über die 60-Meter-Sprintdistanz will Yannick Wolf (Cologne Athletics) den Sprung in den Finallauf schaffen. Über 1.500 Meter geht Marius Probst (TV Wattenscheid 01) als absoluter Außenseiter ins Rennen. Ähnlich wie auch Maximilian Thorwirt (SFD 75 Düsseldorf-Süd), der über 3.000 Meter an den Start geht.
Unsere Quellen:
- Deutscher Leichtathletik Verband
- Kölner Stadt-Anzeiger
- WDR-Sportredaktion