WDR-Sport Gummersbach kassiert Pleite in Magdeburg
Der VfL Gummersbach hat eine deutliche Niederlage beim Deutschen Meister SC Magdeburg kassiert. Insbesondere die erste Halbzeit war dafür verantwortlich.
Der VfL Gummersbach hat am Mittwoch beim 28:37 (15:21) beim Deutschen Meister SC Magdeburg eine deutliche Niederlage kassiert und damit das Vorrücken auf Platz sechs der Handball-Bundesliga verpasst. Für das Team aus dem Bergischen Land war es die zweite Liga-Niederlage in Folge. Insbesondere in Halbzeit eins war Gummersbach unterlegen, gegen Ende merkte man dem VfL die Frustration an.
Lange Behandlungspause zu Beginn
Die Partie war noch keine zwei Minuten alt, da verhaarte die Halle schon in Schockstarre. Oscar Bergendahl vom SCM lag sichtlich benommen am Boden und musste lange behandelt werden. Der Magdeburger wurde mit einer Trage vom Feld gefahren. Nach der Unterbrechung gestaltete sich die Startphase ausgeglichen.
Nach rund zehn Minuten setzten sich die Gastgeber ab, weil der VfL immer öfter an Sergey Hernandez im Magdeburger Tor scheiterte. Doch auch Gummersbachs Schlussmann Dominik Kuzmanovic kam besser in die Partie und hielt die Gäste vorerst in Reichweite. Der VfL leistete sich jedoch immer wieder Abspielfehler, sodass Trainer Gudjon Valur Sigurdsson eine Auszeit nahm.
VfL in der Defensive schwach
Besser wurde es danach kaum. Einzig der bärenstarke Kuzmanovic stemmte sich gegen einen noch höheren Rückstand. Knappe drei Minuten vor der Halbeit zog Sigurdsson das zweite Mal die Auszeit. Im Anschluss sorgten zwei Treffer von Julian Köster für einen kurzen Hoffnungsschimmer, ehe Albin Lagergren bereits Treffer Nummer 21 für den SCM erzielte.
Kuzmanovic verhinderte Treffer Nummer 22 Sekunden vor der Schlusssirene - dennoch wirkte das 15:21 aus VfL-Sicht fast schon wie die Entscheidung. Zu schwach hatte Gummersbach in Halbeit eins agiert.
Gummersbach mit kurzer Drangphase
Die zweite Halbzeit startete wie die erste aufgehört hatte: Mit guten Gastgebern und defensiv schludrigen Gummersbachern. Der SCM baute seine Führung zunächste auf 24:16 aus. Im Anschluss begann die beste Phase des VfL - vier Tore in Folge brachten die Gäste wieder auf vier Treffer heran. Gummersbach agierte nun mindestens auf Augenhöhe und nutzte die sich bietenden Chancen deutlich besser aus.
Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert nahm früh seine zweite Auszeit, nachdem sich sein Team mehrmals in der Offensive fest rannte. Der SCM wechselte zudem den Torhüter, Nikola Portner kam für Hernandez - und war gegen zwei Würfe von Köster sofort im Spiel. Damit nahm der deutsche Meister den Gästen vorerst den entstandenen Schwung.
Portner entscheidet die Partie
Gummersbach gab nicht auf, lief jedoch permanent dem Rückstand aus der ersten Halbzeit hinterher. Dazu lief Magdeburgs Portner zur Höchstform auf. Beim Stand von 32:26 parierte er herausragend - es sollte die Vorentscheidung sein. Der Sieg ging hochverdient an Magdeburg - eine gute Halbzeit war für den VfL am Ende zu wenig.
Für den VfL folgt am Montag (16.12.2024) eine weitere schwere Aufgabe gegen den Spitzenreiter MT Melsungen, ehe es im Viertelfinale des DHB-Pokals zum Wiedersehen mit dem THW Kiel kommt. Gegen die Norddeutschen hatte Gummersbach unlängst in der Liga verloren.