Supercup-Sieg gegen Stuttgart Bayer Leverkusen gleich wieder im Siegreich-Modus
Bayer Leverkusen, ehemals "Vizekusen", holt den nächsten Titel. Nach dem Double ist die Werkself nun auch Supercup-Gewinner und zeigte, dass wieder mit ihr zu rechnen ist.
Als Bayer Leverkusen in diesem Supercup-Finale gegen den VfB Stuttgart Mitte der zweiten Halbzeit durch Nationalspieler Deniz Undav den Gegentreffer zum 1:2 hinnehmen musste, stand es nicht gut um die Werkself. Leverkusen war zu diesem Zeitpunkt schon fast eine Halbzeit in Unterzahl, und es war noch eine ordentliche Weile zu spielen.
Dann passierte das, was in der vergangenen Saison schon so oft passierte. Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso raffte sich auf, schaffte spät den Ausgleich und stand am Ende wieder als Sieger da.
"In den letzten zehn, 15 Minuten so zu spielen, das Unentschieden zu schaffen und auch noch die Chance auf das dritte Tor zu haben, das war unglaublich. Wir haben wieder großen Spirit gezeigt", sagte Meistertrainer Alonso, dessen Team ja schon in der vergangenen Saison mit späten Toren entscheidend traf.
Meister der Nachspielzeit
Ein Blick zurück: In der Meistersaison hatte Leverkusen 21 Tore nach der 86. Spielminute erzielt. 13 dieser Treffer gab es in der Nachspielzeit, u. a. das 2:2 von Robert Andrich (90. + 6) gegen den VfB Stuttgart am 31. Spieltag.
Mit Patrik Schicks Tor in der 88. Minute im Supercup-Finale scheint es also so, als mache der Double-Gewinner unbeirrt da weiter, wo er in der Vorsaison aufgehört hat.
"Klare Message an die Konkurrenz"
Dieses nächste späte Comeback der Leverkusener sei "eine klare Message an die anderen Mannschaften", betonte Kapitän und Torhüter Lukas Hradecky nach dem Sieg im Elfmeterschießen. Was folgte, war eine Kampfansage an die Konkurrenz um Bayern München. Es sei "ein klares Signal, dass wir wieder dabei sein wollen".
Hradecky: "Immer noch hungrig"
Im Duell der spielstärksten Teams der abgelaufenen Saison ließ sich Leverkusen erneut nicht von den bärenstarken Schwaben beeindrucken. Er wisse nicht, ob Leverkusen nun der Favorit auf die Meisterschaft sei, es sei ihm aber auch egal, meinte Hradecky.
Es habe sich jedenfalls gezeigt, "dass wir diesen Hunger nicht verloren haben". Und: Er freue sich auch, "dass wir diese späten Comebacks nicht vergessen und nicht irgendwo am Strand liegen lassen haben".
Auftakt gegen Gladbach
Aus Sicht des Trainers war es zumindest wichtig, dass seine Spieler vor dem Bundesliga-Auftakt am Freitag (23.08.2024, 20.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach rechtzeitig in den Wettkampfmodus schalteten.
Die Mannschaft ist dank neuer Spieler wie Aleix Garcia aber keineswegs schlechter geworden, dazu deutet vieles auf einen Verbleib von Jonathan Tah hin. Auch deshalb sieht Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes Bayer für die neue Rolle als Titelverteidiger gerüstet. "Es ist wichtig, dass wir diese Energie wieder spüren", sagte er: "Das gibt uns sicherlich auch Schwung für die nächsten Spiele."