Basketball | Playoffs Nach Playoff-Niederlage: Gladiators Trier richten Blick wieder nach vorne
Die Niederlage gegen die Frankfurt Skyliners im letzten und entscheidenden Playoff-Spiel tat weh. Trotz der verpassten Rückkehr in die Basketball-Bundesliga blicken die Gladiators Trier positiv in die Zukunft.
Es war das größte Highlight für die Gladiators aus Trier in den letzten Jahren. Es sollte der große Wurf werden - die Rückkehr in die Beletage des deutschen Basketballs. Doch daraus wurde nichts. Der Sprung in die Bundesliga gelang im fünften und entscheidenden Spiel dem Konkurrenten aus Frankfurt. Nachdem die Schlusssirene am Sonntagabend ertönt war, waren die Enttäuschung und auch die Fassungslosigkeit bei den knapp 5.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena groß.
Aber keiner der Fans ging vorzeitig, sondern spendete Applaus und Trost für die niedergeschlagenen Profis, die im wichtigsten Spiel des Jahres das Happy End verpasst hatten. Dementsprechend groß war der Frust bei Power Forward Moritz Krimmer: "Da ist viel Enttäuschung und auch Frust dabei. Es wird auf jeden Fall eine Zeit dauern, das sacken zu lassen."
Basketball ist wieder angesagt in Trier
Basketball in Trier ist wieder ein Event geworden. Fast 70.000 Fans kamen zu den 17 Heimspielen in der 2. Bundesliga. Im Schnitt sind das 4.100 Zuschauer pro Spiel. Damit sind die Gladiators einsame Spitze in der Liga. Zu den Topspielen kamen sogar 5.000 Menschen. Selbst in der 1. Bundesliga kommen viele Vereine nicht auf solche Zahlen. Und deshalb blickt auch Vereinschef Achim Schmitz - trotz verpasster Bundesliga-Rückkehr - optimistisch in die Zukunft. "Wir haben eine super Saison gespielt. Das war eine super Leistung von dem gesamten Team, vom Trainerteam, von den Coaches, von dem ganzen Staff rundherum. Da kann man nur den Hut vorziehen."
Aufstieg für Gladiators Trier nur sportlich - Wildcard keine Option
Finanziell ist der verpasste Aufstieg auch verkraftbar. Die Gladiators hatten ihre Hausaufgaben gemacht und sind auch für das nächste Kapitel in der 2. Liga gerüstet. "Wir hätten das Budget für die erste Liga zusammen gehabt. Es ist schade, dass wir nicht aufgestiegen sind. Aber das ist Sport", sagte Geschäftsführer Schmitz gegenüber SWR Sport. "Wir werden natürlich unseren Etat ein bisschen vergrößern im nächsten Jahr im Vergleich zu dieser Saison in der zweiten Liga. Und dann wird man sehen, ob es reicht, nächstes Jahr hochzugehen."
Trier spielt in der kommenden Saison dann das zehnte Jahr in Folge in der 2. Liga. Eine Bundesliga-Teilnahme mit einer sogenannten Wildcard steht für Schmitz nicht zur Debatte: "Die Wildcard kostet mittlerweile 700.000 Euro - das kommt für uns nicht in Frage. Wir wollen es sportlich schaffen und das werden wir auch irgendwann hinkriegen." Vielleicht ja schon in einem Jahr. Und an der Mosel können sie erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen, nach Platz 13 in der Vorsaison stimmt die Entwicklung in Trier äußerst optimistisch.
Sendung am Mo., 27.5.2024 18:00 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP