500 Fans aus Griechenland Basketball-Eurocup: Ulm unterliegt Thessaloniki
Ratiopharm Ulm hat sein Heimspiel im Eurocup gegen Aris Thessaloniki mit 66 zu 86 verloren. Rund 500 Gästefans sorgten in der Neu-Ulmer Arena für eine tolle Atmosphäre.
Mit einem Heimsieg gegen Thessaloniki hätte sich ratiopharm Ulm Heimrecht im Eurocup-Achtelfinale sichern können. In die Neu-Ulmer Arena brachten die Gäste allerdings mehr Energie mit, auf dem Parkett und auf den Rängen.
"Auswärtsspiel" in der ratiopharm-Arena
Das Spiel in der Neu-Ulmer Arena beginnt - laut. Und so bleibt es bis zum Schluss. Rund 500 Fans von Aris Thessaloniki sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre in der Halle an diesem Abend. Sie unterstützen ihr Team mit nicht enden wollenden Sprechchören. Ratiopharm Ulm scheint sich bei diesem gefühlten Auswärtsspiel wohl zu fühlen. Die Mannschaft von Trainer Anton Gavel kommt gut ins Spiel. Das Team spielt von Beginn an Basketball mit ganz viel Energie. Die Griechen, die eigentlich für ihre gute Defense bekannt sind, kommen oft einen Schritt zu spät. Sie kommen aber bis zur Viertelpause wieder ran. Dieses Highspeed-Viertel endet mit einer knappen Führung für Ulm (26:23).
Auf und neben dem Parkett mit mehr Energie: Aris Thessaloniki (hier gegen Trevion Williams)
Thessaloniki läuft heiß
Ins zweite Viertel kommt Ulm nicht so gut. Es fehlen die klaren Spielzüge. Der Ball läuft nicht mehr so gut von Spieler zu Spieler. Aris hat sich offenbar besser auf das Ulmer Spiel eingestellt. Zweieinhalb Minuten fällt für Ulm kein Korb. Anton Gavel nimmt die Auszeit. Aber auch danach kommt Ulm zu keinen leichten Körben. Aris spielt jetzt mit mehr Physis. "Jingle Bells" in griechisch kommt aus dem Gästefanblock. Der Tabellenfünfte der ersten Liga Griechenlands dominiert das Spiel in dieser Phase. Die 49 zu 40 Pausenführung für Thessaloniki ist verdient.
Nur acht Ulmer Punkte im dritten Viertel
Ulm macht in der zweiten Hälfte zwar die ersten Punkte. Die ersten Minuten gehören jedoch klar den Gästen. Anton Gavel ist vor allem mit der Defense seiner Mannschaft unzufrieden. Zu leicht fallen Körbe für die Griechen, auch von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Nach der Hälfte des dritten Viertels haben sich die Gäste einen 21-Punkte-Vorsprung heraus gespielt (46:67). Im Ulmer Angriff läuft fast nichts mehr zusammen. Im Gästeblock wird fröhlich weiter gesungen. Kein Wunder, der Auswärtssieg steht vor dem Schlussviertel praktisch fest (48:71).
Schwache Trefferquote verhindert Comeback
Zu Beginn des letzten Viertels sieht es nochmal nach einer Ulmer Aufholjagd aus. Doch für das ganz große Comeback ist die Ulmer Trefferquote an diesem Abend zu schlecht. Das Spiel plätschert bis zur Schluss-Sirene vor sich hin. Am Ende fällt die Ulmer Heimniederlage im gefühlten Auswärtsspiel deutlich aus (66:86).
"Im Zeichen der Wertschätzung"
Ratiopharm Ulm hatte das Spiel unter den Titel "Im Zeichen der Wertschätzung" gestellt. Der Verein hat an Beschäftigte aus der Gesundheitsbranche mehr als 2.000 Freikarten ausgegeben. Deutlich lauter waren in der Neu-Ulmer Arena allerdings die rund 500 Gästefans. Sie feierten bis weit nach dem Spiel ihre Mannschaft. Entgegen einigen Befürchtungen blieb in der Halle alles friedlich. Die Polizei hatte das Spiel im Vorfeld zu einem Risiko-Spiel erklärt und die Partie mit viel Personal begleitet.
Sendung am Do., 1.2.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg