Nick Woltemade und Justin Diehl nach dem Spiel gegen Wolfsburg

Fußball | Bundesliga "Bitter": Traumtor von Nick Woltemade reicht dem VfB Stuttgart nicht gegen Wolfsburg

Stand: 16.02.2025 10:01 Uhr

Mit einem Traumtor brachte der eingewechselte Nick Woltemade den VfB Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg in Führung. Zwei späte Gegentore sorgten dann für gedrückte Stimmung bei den Schwaben.

Josha Vagnoman saß nach dem Abpfiff auf der Ersatzbank und blickte ins Leere, die Enttäuschung war dem Pechvogel ins Gesicht geschrieben. Der VfB Stuttgart hat durch die 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg die nächste Heimniederlage kassiert und den Sprung auf Champions-League-Platz vier verpasst.

Tomás und Amoura kontern Woltemade

Verteidiger Vagnoman verursachte durch ein Handspiel im Strafraum kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer der Gäste, Mohamed Amoura (88. Minute) verwandelte vom Elfmeterpunkt. Zuvor hatte der Ex-Stuttgarter Tiago Tomás (77.) mit dem ersten Torschuss der Wölfe aus dem Nichts ausgeglichen. Joker Nick Woltemade (72.) hatte nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung die in der zweiten Halbzeit dominanten Schwaben nach einem sehenswerten Solo erlöst.

"Wir gehen in Führung, schaffen es, das Tor zu schießen. Dann geben wir es zu leicht her, das muss man ehrlicherweise sagen", resümierte Woltemade im Gespräch mit SWR Sport.

Auch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth war frustriert: "Es ist schon deprimierend, wenn man den Aufwand der beiden Mannschaften nebeneinander legt und wir null Punkte mitnehmen. Nach dem 1:0 für uns hatte man nicht unbedingt das Gefühl, dass wir verlieren werden." Zwölf Spieltage vor dem Saisonende sind die Stuttgarter Sechster, der Rückstand auf Leipzig auf Rang vier beträgt zwei Zähler.

Nick Woltemade: "Es sollte vielleicht nicht sein"

Nach Ansicht von Woltemade hatte der VfB Stuttgart mehr Spielkontrolle, mehr Ballbesitz und mehr Chancen. "Wenn man aber auf einige Konter schaut, kann man vielleicht sagen, dass Wolfsburg verdient dann auch ein Tor schießt." Die Art und Weise, wie der VfB die beiden Gegentore kassierte, bezeichnete Woltemade allerdings als "bitter". "Durch einen Konter, in den wir hineinlaufen, bekommen wir das 1:1. Und das 1:2 bekommen wir durch einen Schuss, der eigentlich 20 Meter über das Tor geht - und der fliegt dann an die Hand", so der Angreifer. "Das ist dann auch Fußball irgendwie. Es sollte vielleicht heute nicht sein."

Einen Tag vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg durfte Nick Woltemade seinen 22. Geburtstag feiern. Ob der Samstag den Geburtstag am Freitag nachträglich versaut habe? "Ich sage es mal so: Es hätte sich auf jeden Fall besser angefühlt, hätten wir das Spiel vielleicht mit 1:0 gewonnen mit dem Tor."

So aber stand der VfB gegen Wolfsburg mit leeren Händen da. Die nächste Chance auf Punkte hat die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß am Sonntag, 23. Februar im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim (19:30 Uhr).

Sendung am Sa., 15.2.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Baden-Württemberg