Fußball | Bundesliga Armin Veh: VfB-Meistertrainer traut Hoeneß und Co gegen die Bayern einen Coup zu
Vor über 16 Jahren hat der VfB Stuttgart seinen letzten Deutschen Meistertitel feiern dürfen. Trainer war damals Armin Veh. Vor dem "Südgipfel" am Sonntag beim FC Bayern München schwärmt der Meistercoach vom aktuellen Chefcoach Sebastian Hoeneß.
Bei Armin Veh sind am Sonntag beim "Südgipfel" seine Sympathien klar verteilt. Als ehemaliger Trainer des VfB Stuttgart ist der gebürtige Augsburger keineswegs neutral: "Es bereitet mir große Freude, ihre Spiele anzuschauen. Und was ich auf dem Rasen sehe, ergibt ein rundes, stimmiges Bild," verrät der 62-Jährige in einer Kolumne für das Fachmagazin "Kicker".
Veh sieht Parallelen zum Meisterteam von 2007
Der Erfolg einer Mannschaft geht in neun von zehn Fällen einher mit einer klugen, weil stimmigen, Kaderplanung. Im Laufe einer Saison wächst dann positionsübergreifend das Kollektiv zusammen - vor allem qualitativ auf dem Rasen. Im Idealfall, wird so schnell wie möglich eine sogenannte "Achse" erkennbar. Damals 2007 waren das Kapitän und Abwehrchef Fernando Meira, im Mittelfeld Pavel "El Commandante" Pardo und vorne das kongeniale Sturmduo Cacau und Mario Gomez. Diese Stabilität in der Struktur der Mannschaft verkörpern im Hier und Jetzt für Veh die Sportskameraden Alexander Nübel, Waldemar Anton, Atakan Karazor, Angelo Stiller und im Sturm Serhou Guirassy. Den ehemaligen VfB-Coach freue es besonders, dass die Mannschaft als Einheit auftritt und in der Lage sei damit auch Rückschläge zu verkraften.
Für Veh ist Sebastian Hoeneß der Vater des Erfolgs
Insbesondere adelt Armin Veh den Trainer des VfB Sebastian Hoeneß. Nach dem Fast-Abstieg in der Vorsaison bestimmen mittlerweile "Spielkunst, Power und defensive Stabilität" das Spiel bei dem Tabellendritten, schrieb Veh in seiner Kolumne vor dem Bundesliga-Spitzenspiel der Schwaben bei Bayern München (Sonntag, 19.30 live im Audiostream auf Sportschau.de): "Und dies ist ganz sicher ein Verdienst von Sebastian Hoeneß." Der Neffe von Bayerns Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß sei "erkennbar der Chef im Ring, er führt dieses Team, ohne es theoretisch zu überfrachten", schrieb Veh weiter und zeigte sich begeistert: "Ein junger Trainer, der es nicht nötig hat, durch komplizierte Worthülsen seine Qualität nachzuweisen. Ihm reicht dazu die Arbeit mit der Mannschaft, in der sich jeder Spieler verbessert hat."
Veh zu den Chancen des VfB beim FCB
Veh, der Stuttgart 2007 völlig überraschend zum Titel geführt hatte, erinnerte zudem daran, wo Stuttgart herkommt. "Man darf nie vergessen, dass wir von einem Team sprechen, das im Sommer nur via Relegation die Klasse hielt", schrieb er und traut Hoeneß und Co. gegen Bayern am Sonntag einen Coup zu: "Ich bin gespannt auf den Sonntag und freue mich auf ein großartiges Fußballspiel. Und auch ein bisschen darauf, dass Sebastian seinem Onkel Uli den Abend verdirbt."