
Volleyball-Pokalfinale der Männer Fünf-Satz-Krimi - BR Volleys jubeln gegen Düren
Die BR Volleys haben den Volleyball-Pokal gewonnen. Im Finale gegen die Powervolleys Düren setzten sie sich mit 3:2 durch. Die Mannschaft von Joel Banks bewies dabei einmal mehr starke Nerven.
Die Ausgangslage war klar: Die Berlin Recycling Volleys gingen als Favorit ins Spiel, die Außenseiterrolle hatten die SWD powervolleys Düren inne. In der Mannheimer SAP Arena spiegelte sich diese Kräfteteilung in den ersten Minuten der Partie auch wider. Berlin bestrafte jeden kleinen Dürener Fehler sofort und belohnte sich mit einer zwischenzeitlichen 8:4-Führung.
Komfortabel für den Titelverteidiger aus Berlin: Es gelang ihnen, diesen Abstand auch im darauf folgenden Verlauf des 1. Satzes zu halten. Düren wirkte nicht angriffslustig genug und die Volleys – allen voran Jake Hanes – lieferten einen Auftritt auf höchstem Niveau.
Knapper Satzgewinn der Berliner
Doch dann fand Düren einen Weg, glich zum 18:18 aus und ging sogar in Führung. Berlin brach für die gewohnten Verhältnisse enorm ein und Trainer Joel Banks wurde überraschend nervös. Volleys-Spieler Moritz Reichert, der zu diesem Zeitpunkt beste Aufschläger der Partie, lieferte mit einem Ass den Auftakt zu den letzten – umkämpfen – Minuten des 1. Satzes: Und dann waren es Matthew Knigge und die Netzkante, die den letzten Punkt für die Berliner festmachten und den Satz so 25:23 ausgehen ließen.
Matthew Neaves sticht heraus
Vor rund 10.300 Zuschauern startete Düren dann aber unbeeindruckt in Satz Nummer zwei. Eine zwischenzeitliche 10:6-Führung ließ den Tabellensechsten der Volleyball-Bundesliga jubeln. Die Mannschaft von Christophe Achten blieb weiter dran, baute den Vorsprung immer weiter aus und sorgte für Nervosität auf Seiten der Berliner. Die wollten mehrmals zur Aufholjagd ansetzen, bekamen es aber alles andere als leicht gemacht. Allen voran der Dürener Matthew Neaves spielte herausragend. Der 24-Jährige war es auch, der den Satzball im 2. Satz verwandelte. Mit 25:22 ging dieser an die Powervolleys aus Düren.
Düren hat für alles eine Lösung
Es entwickelte sich ein wesentlich ausgeglicheneres Spiel als erwartet. Keines der Teams konnte sich in Satz Nummer drei absetzen. Die Dürener in bunt gepunkteten Karnevalstrikots hielten weiter stark dagegen. Matthew Knigge schien Netzroller-Asse vorher trainiert zu haben und sorgte für wichtige Punkte, aber der Dürener Block hatte sich stark auf das Berliner Spiel eingestellt. Mal wieder eine Liga für sich: Volleys-Profi Jake Hanes. Und trotzdem hatte auch er nicht genug entgegen zu setzen: Die Außenseiter aus Düren - mit ihrer offenbar perfekten Vorbereitung im Gepäck – entschieden den 3. Satz für sich.
Glasklarer 5. Satz
Diesen Spielverlauf hatte niemand erwartet. Und auch im 4. Satz war von einem Einbrechen der Dürener nichts zu erkennen. Die Neuauflage des Endspiels von 2023 bot allerbeste Volleyball-Unterhaltung – diesmal mit besserem Ende für die Berliner und einem 25:19-Satzgewinn.
Die Frage im 5. Satz: Welches Team bleibt cooler? Und früh zeichnete sich ab: Es ist die Über-Mannschaft aus Berlin, die bewies, warum sie dieses Label trägt. Denn auf einmal wurde es ganz deutlich. Düren machte nur noch wenige Punkte, es lief kaum noch etwas zusammen. Vor allem lief aber bei den Berlinern alles zusammen. Mit einer Souveränität, die seinesgleichen sucht, rangen die Volleys Düren im 5. Satz nieder und gewannen diesen mit 15:5.