Volleyball, DVV-Pokal BR Volleys durch Sieg über Düren zum sechsten Mal Pokalsieger
Die BR Volleys haben zum sechsten Mal den DVV-Pokal gewonnen. In einem eher durchschnittlichen Pokalfinale reichte den Volleys eine Leistungssteigerung ab dem zweiten Satz für den erwartbaren Triumph über die SWD powervolleys Düren.
Die BR Volleys sind zum 6. Mal Deutscher Volleyball-Pokalsieger. In Mannheim schlug das Team von Trainer Cedric Enard die SWD powervolleys Düren mit 3:1-Sätzen (22:25, 17:25, 21:15, 25:18). Nur im ersten Durchgang hatte der Favorit Probleme gegen unbeschwert aufspielende Dürener, die durch die verdiente Niederlage weiterhin auf ihren ersten Pokalerfolg warten müssen. Zum Spieler des Spiels wurde Volleys-Zuspieler Johannes Tille gewählt.
Volleys fahrig und fehlerhaft, Niroomand unzufrieden
Vor 9.000 Zuschauern in Mannheim kam der Spitzenreiter der Volleyball-Bundesliga zunächst besser in die Partie. Im Mittelblock waren Anton Brehme und Nehemiah Mote sofort in der Partie und brachten die Volleys schnell mit 6:2 in Front. Düren war früh gezwungen, eine erste Auszeit zu nehmen. Doch die powervolleys zeigten sich sofort verbessert und zogen bis auf 11:9 davon, ehe Cedric Enard seinerseits die erste Auszeit für Berlin nehmen musste, denn seine Mannschaft agierte mittlerweile zu fahrig und zu fehlerhaft.
Doch der Schlendrian blieb im Spiel der Volleys, während Düren allen voran in Person von Zuspieler Tomas Kocian weiterhin eine starke Leistung zeigte. Ein Aufschlag-Winner von Eric Burggräf brachte Düren gar mit 21:18 in Führung. Aber Berlin kämpfte sich noch mal zurück. Cody Kessel nutzte das Momentum seiner Hereinnahme und die Volleys verkürzten bis auf 22:21. Düren blieb cool, nutzte eine Challenge, um sich nochmals zu sammeln und hatte beim 24:21 drei Satzbälle. Bezeichnend: Durch den 10. Aufschlagfehler des Satzes besorgte Volleys-Kapitän Ruben Schott den 0:1-Satzrückstand aus Sicht der Berliner.
Entsprechend kritisch bewertete Volleys-Manager Kaweh Niroomand die Leistung seiner Mannschaft in der Satzpause: "Düren spielt überragend, spielt locker. Bei uns funktioniert der Aufschlag überhaupt nicht. Ich hoffe, dass wir das noch auf die Reihe kriegen."
Volleys schalten hoch
Und Niroomands Forderung setzten die Volleys zu Beginn des 2. Satzes sofort um. Zwei lange Ralleys gingen an die Volleys, wobei Diagonalangreifer Marek Sotola seine Klasse zeigte und die Berliner per Blitzstart mit 4:0 in Führung brachte. Wieder nahm Düren früh im Satz die Auszeit, aber diesmal folgte kein Bruch im Spiel der Volleys. Außenangreifer Timothée Carle besorgte mit einem starken Diagonalball das 9:5 für die Volleys, wobei sich Düren in dieser Phase allerdings nicht abschütteln ließ. Beim 10:8 nahm Enard die Auszeit, um seine Mannen erneut einzuschwören. Und der polnische Außenangreifer Marcin Ernastowicz hielt Düren weiter im Spiel, doch die Volleys ließen sich nicht beirren und bauten durch verbessertes Aufschlag- und gutes Blockspiel den Vorsprung auf 17:12 aus. Cody Kessel verwandelte schließlich den ersten Satzball zum 25:17.
Der dritte Satz verlief dann zu Beginn ähnlich wie der zweite aufgehört hatte. Die Volleys spielten ihre Stärken am Netz aus und gingen durch einen starken Block von Nehemiah Mote mit 8:5 in Führung. Auch der angeschlagene Kapitän Ruben Schott fand so langsam in die Partie, während Düren auch seine zweiten Chancen im Angriff nicht mehr nutzen konnte. Aber Düren kam noch einmal auf 13:12 heran, weil die Volleys sich abermals zu viele Fehler erlaubten. Aber die Aufschläge der Volleys kamen nun besser, und auch eine Unterbrechung durch eine mutmaßliche Verletzung von Libero Satoshi Tsuiki konnten die Volleys nicht mehr aufhalten. Tsuiki machte weiter und die Berliner entschieden den Satz im weiteren Verlauf klar mit 25:15 für sich.
Berlins spielerische Klasse setzt sich durch
Die Berliner hatten das Momentum nun komplett auf ihrer Seite, während der Herausforderer aus Düren auch den Beginn des 4. Satzes verpennte und erneut früh zwei Breaks kassierte. Ein weiterer Block von Mote brachte die Volleys mit 8:4 in Führung und nur die kühnsten Optimisten in der Mannheimer SAP Arena gaben dem Außenseiter aus Düren noch eine Chance auf den Pokalsieg. Doch die powervolleys steckten nicht auf, kamen Mitte des Satzes bis auf einen Punkt heran, hatten aber in der Summe nichts gegen die Kaltschnäuzigkeit und die spielerische Klasse der Berliner entgegen zu setzen.
Durch das 25:18 feierten die Berliner kurze Zeit später nach 1994, 1996, 2000, 2016 und 2020 den verdienten 6. Pokalsieg ihrer Vereinsgeschichte.
Sendung: rbbUM6, 26.02.2023, 18:15 Uhr