buten un binnen Radsport, Tanzen, Eishockey: Wer wird Bremens Sportler des Jahres?
Am 12. März werden bei der Gala im GOP-Theater die besten Bremer Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2023 geehrt. Wir stellen die drei nominierten Athleten vor.
1. Thomas Friedrich
Grün-Gold-Club-Tänzer Thomas Friedrich steht glücklich im bunten Flitterregen nach der Ehrung für sein 200. Formationsturnier.
Er ist eine absolute Legende im Tanzsport. Sein langjähriger Trainer Roberto Albanese ist sich sicher: "Es wird nie wieder einen geben wie ihn, der das erreichen kann, was er erreicht hat." Und damit dürfte er Recht behalten. Denn unglaubliche 30 Jahre lang tanzt der 46-Jährige schon in der Lateinformation und das immer nur für den Bremer Grün-Gold-Club. Auf über 200 Turniere hat es Thomas Friedrich bisher gebracht. Eine Marke, die vielleicht nie mehr überboten werden wird.
Ans Aufhören denkt er jedenfalls nicht, obwohl er mit seinem Vollzeit-Job als Mechaniker in der eigenen Werkstatt mehr als ausgelastet ist, will er weiterhin auf internationalem Niveau tanzen.
"Der Kopf ist stark genug dafür, dass man durchhält und sagt: weiter immer weiter", erzählt Friedrich. Im vergangenen Dezember hatte er in Hongkong mit Grün-Gold seinen zwölften WM-Titel gewonnen – elf davon als aktiver Tänzer. Geht es nach ihm, soll es nicht der letzte große Erfolg für Friedrich gewesen sein.
2. Florian Schigelski
Florian Schigelski aus Weyhe wurde beim Extrem-Radrennen zum Nordkap über 4.600 Kilometer Fünfter von 260 Teilnehmern.
Eigentlich ist der 48-Jährige aus Weyhe IT-Projektmanager, aber Radsport ist seine große Leidenschaft. Und je länger die Strecke, desto lieber ist es ihm. So nahm der Extremsportler 2023 zum zweiten Mal am "NorthCape4000"-Rennen teil – legte in zwölf Tagen 4.632 Kilometer zurück und wurde Fünfter von 260 Teilnehmern.
Ohne fremde Hilfe bestritt Florian Schigelski das Rennen, nur er und sein Rad. Übernachtung, Proviant, Reparaturen, Blessuren – für alles sind die Teilnehmer selbst verantwortlich. Vom italienischen Turin aus über die Alpen bis nach Paris ging es und sogar durch Bremen, weiter über Oslo Richtung Lappland bis zum Ziel, dem Nordkap.
Im Schnitt fuhr Schigelski 350 Kilometer pro Tag, schlief nur vier Stunden in freier Natur. Und das bei jedem Wetter. Eigentlich sollte seine Teilnahme im Jahr zuvor seine erste und letzte gewesen sein, ein einmaliges Erlebnis eben.
Schigelski war auf Anhieb 30. geworden, obwohl bei dieser Art Extremrennen der Wettkampf eher zweitrangig ist. Es geht um die Herausforderung und das Naturerlebnis. Aber da diese Strecke 2023 durch Bremen führte, entschied sich Schigelski zur erneuten Teilnahme – und setzte direkt ein Ausrufezeichen.
3. Maximilian Franzreb
Maximilian Franzreb ist als Eishockey-Torhüter der Rückhalt der Fischtown Pinguins aus Bremerhaven.
Sein Gesicht ist gut versteckt, der Körper besonders gut gepolstert und das muss auch so sein. Denn Maximilian Franzreb ist der Mann hinter der Maske und der Mann im Eishockey-Tor der Fischtown Pinguins. Der, der sich den heranrasenden Pucks furchtlos entgegenwirft.
Der 27-Jährige ist der Rückhalt der Bremerhavener und neuerdings auch Teil der deutschen Nationalmannschaft. Im vergangenen Jahr wurde Franzreb als erster Pinguins-Profi seit 25 Jahren für einen WM-Kader nominiert. Er bestritt drei Vorbereitungsspiele, kam als dritter Torhüter bei der Weltmeisterschaft jedoch nicht zum Einsatz, als das deutsche Team überraschend die Silbermedaille gewann.
"Ich warte auf meine Chance und dann werde ich da sein", betonte Franzreb. Besonders viel Geduld brauchte er jedoch seit dem vergangenen Herbst. Der Torhüter zog sich eine schwere Schulterverletzung aus und fiel ein halbes Jahr aus. Seit Kurzem ist Franzreb zurück im Pinguins-Tor. Gerade pünktlich zum Endspurt der besten Saison, die die Bremerhavener je in der DEL gespielt haben.
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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 27. Februar 2024, 18:06 Uhr