NDR-Sport New York Vendée: Burton-Unfall vor dem Start - Herrmann mit Malizia mitten im Pulk
Boris Herrmann ist mit 27 anderen Seglern der Imoca-Klasse in die New York Vendée gestartet und liegt zu Beginn im Mittelfeld der Regatta. Noch vor dem Auftakt des Rennens von New York nach Les Sables d'Olonne, dem letzten Härtetest vor der Vendée Globe, hatte es an einem Boot nach einer Kollision einen Schaden gegeben.
Louis Burton, Skipper von "Bureau Vallée", war mit seinem Schiff auf dem Weg zur virtuellen Startlinie mit einem im Wasser treibenden, nicht näher beschriebenen Gegenstand kollidiert. Dabei wurde einem Bericht der Regatta-Webseite zufolge die Rollreffanlage - ein Teil, das das Vorsegel mit dem Bugspriet verbindet - so schwer beschädigt, dass er die anderen Segler um Hilfe anfunkte.
Yoann Richomme (Paprec Arkéa) lieh ihm seine Ersatz-Rollreffanlage, sodass Burton die Reparaturen durchführen und noch an den Start gehen konnte.
Herrmann im Mittelfeld der Regatta
Der erfolgte aus Sicherheitsgründen 90 Seemeilen (rund 167 Kilometer) vor der Küste New Yorks - und virtuell anhand von GPS-Daten auf einer sechs Seemeilen (rund elf Kilometer) langen "Startlinie". Der Auftakt in die transatlantische Regatta verlief insgesamt etwas schleppend, die 28 Schiffe der Imoca-Klasse waren bei leichtem Wind und flacher See zunächst lange im Pulk unterwegs.
Vor Herrmann und seinen Konkurrenten liegen insgesamt 3.200 Seemeilen auf dem Weg über den Atlantik von der Ostküste der USA an die Westküste Frankreichs. "Alles sehr friedlich hier", funkte der 43-Jährige, der sich zu Beginn zwischen Position 8 und 15 bewegte.
Das Renngeschehen im Live-Tracker
Erst im Laufe des Donnerstagvormittags setzten sich erste Schiffe ein wenig ab: Ganz vorne mit dabei waren Sébastien Simon (Groupe Dubreuil), Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) und Sam Goodchild (Vulnerable).
Herrmann erwartet weniger Rückenwind als gewöhnlich
Schon vor dem Start hatte es so ausgesehen, dass die Bedingungen in den kommenden Tagen etwas ungewöhnlich werden könnten. "Normalerweise würde man hoffen, ein starkes Tiefdruckgebiet zu erwischen und relativ schnell über den Atlantik nach Osten zu segeln", hatte Herrmann gesagt. Allerdings erwartete er weniger Rückenwind als gewöhnlich auf der Strecke von West nach Ost, die den Bedingungen auf der Vendée Globe ähneln kann. Bislang hat der Hamburger mit dieser Prognose offenbar Recht.
Entsprechend schwierig ist auch die Ankunft in Les Sables d'Olonne zu taxieren: zwischen dem 7. Juni im schnellsten und dem 10. Juni im langsamsten Fall könnten Herrmann und Co. in Frankreich eintreffen.